[Date Prev][Date Next][Thread Prev][Thread Next][Date Index][Thread Index]

Re: used computers



On Wed, Mar 01, 2000 at 02:38:55PM +0100, Holger Veit wrote:
...
> Die Medien werden parallel genutzt und gelehrt. Selbst wenn es brauchbare
> Buecher im Netz gaebe oder E-Books, ist nicht alles per PC machbar. Lutz'

Satz 1 ACK (der Computer in seiner Teileigenschaft Medium).
Satz 2 NACK, denn der Computer ist eine Universalmaschine wie das Rad.

> "primaeres Arbeitsmittel" ist eine Schwachsinnsvision eines selbsternannten
> pseudoprogressiven Lehrerpacks, welches in der Vergangenheit mal auf den
> Nuernberger Trichter in Form von Multiple-Choice-Programmen gehofft hat
> (selbe Vision wie bei den "Sprachlabors" der 70er Jahre: der Lehrer als der
> Kontrolleur der Kassettenrecorder, ohne grossartigen eigenen Arbeitsaufwand).

Vergleich hinkt, weil zB Kassettenrekorder keine Universalmaschine ist.

> Der Computer ist ein Arbeitsmittel fuer bestimmte Probleme - naemlich fuer
> solche, die sich automatisiert loesen lassen, kein Rundumschlag fuer alles.

Ungenauer Satz.
Andersherum wird ein Schuh daraus:

Gerade weil der Computer eine Universalmaschine ist, laesst er sich
als Spezialmaschine (haeufigster Fall: Schreibmaschine) einsetzen,
ohne dass der Anwender weiss, dass er eine Universalmaschine nutzt.

> Insofern stimme ich durchaus dem verworrenenen Internetsaulus Stoll zu:
> das Klicken auf den virtuellen WWW-Teich im Bio-Unterricht ist qualitativ
> schlechter als das gemeinsame Suchen von Planarienwuermern im Teich

ACK, but irrelelant im Kontext.
*Beides* hat seine Berechtigung.

Wer angesichts der Recherchemoeglichkeiten des Internet darauf
verzichtet, ist nicht etwa nur ein "Maschinenstuermer", sondern
ein Feind von Ideen - weil er den Zugriff darauf verweigert.


Und die sinnliche Erfahrung eines Stifts zum Krakeln auf Papier
kann weder durch GIMP noch durch Micky Maus Software ersetzt werden.

Obwohl sich von Disney-Soft gute Darstellungen lernen lassen.
So gibt es bei einem Zeichenprogramm da eine Muelltonne, in die
die Bilder geworfen werden und ein grosses Muellauto, das ueber
den Bildschirm faehrt und die Muelltonne leert (dann sind die
weggeworfenen Bilder wirklich weg ;-)


...
> > Ein anderer Aspekt: Was hat das "Internet" in den letzten Jahren so populaer 
> > gemacht? WWW und nicht die Newsgroups.
> 
> Die Newsgroups sind als Medium ungeeignet, noch nichtmal im Fremdsprachen-
> unterricht. Vgl K12-Gruppen.

NACK.
Die Popularitaet hat wenig zu tun mit paedagogischen Konzepten.

Gerade der Umgang mit Newsgroups verbunden mit der Moeglichkeit
der Recherche bei zB deja.com kann ekelhaft lange Debatten
vermeiden helfen.

Wenn ich mir manche Kleinkinder auf CCC-internen Mailinglisten
anschaue, die auch dort noch debattieren wollen, warum
Kettenbriefe vielleicht doch auf ML forwardet werden koennten,
dann waere dies zu vermeiden/vermindern durch Lernen der
verschiedenen Medienformen:
- Mail
- Mailingliste
- Newsgroup

und erst ganz zuletzt Verkuendigungskram a la WWW.

Auch wenn das WWW "das erste" ist, was benutzt wird.
Kleinkinder "senden" (schreien) ja auch, bevor sie hoeren.
Doch aus dieser Tatsache macht nicht einmal ein Alt-68er
ein Bildungskonzept; so bloed waren die nicht.

wau

-- 
>> Die Mikrowelle hat gesagt, falls sie sich ueberhitzt, kann sie selbst
>> ueber das Zwischennetz die Wartung rufen.
> Und die Haustuer oeffnet sich automatisch, wenn der Techniker kommt?
Das musst Du die Haustuer fragen.     (Teilfred in detebe, Juli 1999)