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Re: [FYI] Is Free Software Worth The Cost?
- To: debate@fitug.de
- Subject: Re: [FYI] Is Free Software Worth The Cost?
- From: "Axel H Horns" <horns@t-online.de>
- Date: Sun, 5 Mar 2000 19:30:27 +0100
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On 5 Mar 00, at 15:53, Kristian Köhntopp wrote:
> http://msdn.microsoft.com/library/periodic/period99/flux0599.htm
>
> Oder kürzer: Freie Software ruiniert Arbeitsplätze. Nieder
> mit freier Software!
Genau! Deshalb brauchen wir dringend eine konsequente Auslegung des
Steuerrechtes! Freie Software ist ein "geldwerter Vorteil". Jeder,
der freie Software unentgeltlich abgibt, verwirklicht nur einen
Umgehungstatbestand zur Vermeidung der Umsatzsteuer. Er sollte daher
auf jeden Fall zur Zahlung vom 16% USt auf den Marktwert einer
vergleichbaren MS-Software herangezogen werden. Und jeder, der diese
freie Software nutzt, sollte auf der Grundlage desselben
Vergleichsmarktwertes fuer "Sonstige Einnahmen" zur Abfuehrung von
Einkommensteuer verpflichtet werden! Wo kaemen wir den sonst hin?
Ach ja, natuerlich sind bei der "Einfuhr" von freier Software auch
die ueblichen Einfuhrzollsaetze - wiederum bezogen auf den
durchschnittlichen Strassenverkaufspreis von vergleichbaren MS-
Produkten - faellig.
Wie aus fuer gewoehnlich ungewoehnlich gut unterrichteten Kreisen
verlautete, haben sich am Wochenende Vertreter der IFPI einerseits
und die Minister Eichel und Riester sowie hohe Vertreter des DGB
andererseits getroffen, um die moeglichst baldige flaechendeckende
Einfuehrung von RPS vorzubereiten. Dabei soll sich der
Bundesfinanzminister bereit erklaert haben, ein Internetsteueramt
einzurichten, das die Datenpflege der RPS-Blacklist uebernimmt. Die
IFPI braucht ihre MP3-URLs nur dort einzureichen, und im uebrigen
koennen auch alle Softwareim- und exporte ueberwacht werden. Der DGB
hofft, die "Green Card" fuer IT-Arbeitskraefte doch noch abwenden zu
koennen. Knatsch gibt es noch mit Otto Schily, der - nachdem er im
Jahr 1999 einmal seine Bedenken gegen die unreglementierte Freigabe
oeffentlich zurueckgestellt hat - sich jetzt trotz Zuratens seiner
Ministerialbeamten ziert, bei einem generellen Kryptoverbot (auch
fuer https) mitzumachen, weil er fuerchtet, das wuerde in den Medien
nicht gut ankommen. Das Problem wird aber - so hoert man - noch
politisch geloest werden.
=:-(
--AHH