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Re: [FYI] RPS: Presseerklärung des Virtuellen Ortsvereins der SPD vom 13.03.2000



Heiko Recktenwald <uzs106@ibm.rhrz.uni-bonn.de> writes:

> > > > Vermutlich Dateien, deren uneingeschränkte Verteilung Rechte Dritter
> > > > verletzt.
> > > 
> > > Hmmm..., wie ist das alles unpraezise. "Uneingeschraenkt verteilt", wie
> > > hast Du das gemeint ? Muss ich fuer das an sich voellig legale "remote
> > > listening" meiner Miles Davis mp3s ein Password einrichten?
> > 
> > Ja. Alles andere wäre doch ziemlich fahrlässig. Zumindest wenn einem
> > der Mißbrauch des Dienstes zur Kenntnis gelangt, darf man wohl erwarten,
> > daß dieser Dienst eingestellt wird. (IANAL)
> 
> Aber wo faengt der "Missbrauch" an ? Genau das ist doch die Frage. 

Der beginnt IMHO dann, wenn Unbefugte Zugang erlangen. In diesem Fall
wären das alle außer Dir selbst (modulo persönliches Band, aber das
ist bei dieser Diskussion egal). Als Dienstebetreiber wärest Du dafür
verantwortlich, den Mißbrauch einzudämmen.

Ich sehe hier wirklich nicht das Problem. Den Installationsserver für
proprietäre Software hängt man ja auch nicht für alle zugänglich ins
Netz, gerade weil man in Anerkennung der Herstellerrechte die Nutzung
durch Unbefugte verhindern will. Ich verstehe nicht, warum man bei Musik
das Schutzbedürfnis der Rechte anderer nicht respektieren und keine
entsprechende technische Maßnahmen ergreifen sollte, insbesondere wenn
sie so wirksam, zweckmäßig und nichtintruisiv sind wie hier ("remote
listening" nur über (minimal) authentisierte Verbindung).

Selbst wenn einem die etablierten Vertriebsstrukturen nicht passen (was
ich vermutlich nachvollziehen könnte, wenn ich mich mit der Thematik
näher befaßte), gibt es wesentlich bessere Methoden, gegen diese Lage zu
protestieren, indem man "remote listening" für alle anbietet (und dadurch
eventuelle Verletzungen von Rechten anderer billigend in Kauf nimmt).