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[FYI] eRegulation: Freiberufler schlagen Alarm



http://www.berliner-morgenpost.de/bm/inhalt/000429/wirtschaft/story55714.html

Bundesverband: Neue Gesetze bringen uns in höchste Gefahr - Offener Brief an
Kanzler Schröder

   koj Berlin - Der vierseitige offene Brief an Bundeskanzler Gerhard
   Schröder und EU-Kommissionspräsident Romano Prodi ist ein Notruf.
   Durch ein ganzes Paket aktueller und geplanter Gesetzesänderungen auf
   nationaler und EU-Ebene sei die Freiberuflichkeit in Deutschland in
   höchster Gefahr. «Die Entwicklungen könnten den Freien Berufen das
   Leben schwerer oder sogar unmöglich machen», warnte Ulrich Oesingmann,
   Präsident des Bundesverbandes der Freien Berufe (BFB) gestern in
   Berlin.
   
   Die größten Sorgen bereiten den Verbandsvertretern - 72 haben den
   Brief unterzeichnet - die EU-Geldwäscherichtlinie, die auf Freie
   Berufe erweitert werden soll, und Veränderungen beim elektronischen
   Geschäftsverkehr (E-Commerce). So beschädige die vorgesehene
   Verdachtsmeldepflicht, die bisher für Kredit- und Finanzinstitute
   gilt, den Grundpfeiler der Freien Berufe. «Unsere Arbeit hängt vom
   Vertrauen durch Verschwiegenheitspflicht und Zeugnisverweigerungsrecht
   ab. Die Beziehung zu Mandanten, Patienten und Klienten ist darum
   besonders sensibel», sagte Oesingmann.
   
   Einen deutlichen Qualitätsabfall erwartet der Verbandspräsident,
   sollte das so genannte Entsendelandprinzip wie geplant künftig auch
   auf freiberufliche Leistungen angewandt werden. Wer dann
   beispielsweise die Möglichkeiten von E-Commerce nutzt und sich von
   einem Architekten in Portugal beraten lässt, kann seine Ansprüche bei
   späteren Problemen auch nur in Portugal durchsetzen. «Das wird zu
   einer Nivellierung der Standards bei den geringsten Anforderungen
   führen», so Oesingmann. Einmal mehr fürchtet auch der BFB
   Kostennachteile für seine Mitglieder, wenn in Deutschland geltende
   Bedingungen für die ausländische Konkurrenz nicht relevant sind.
   ... 


ralf
-- 
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