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[FYI] Brigitte Zypries (BMJ): "Waffenschein" für Hacker-Tools und: verdeckte Ermittler im Netz
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- Subject: [FYI] Brigitte Zypries (BMJ): "Waffenschein" für Hacker-Tools und: verdeckte Ermittler im Netz
- From: "Axel H Horns" <horns@t-online.de>
- Date: Mon, 15 May 2000 14:39:15 +0200
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http://www.spiegel.de/netzwelt/politik/nf/0,1518,76446,00.html
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SPIEGEL ONLINE - 15. Mai 2000, 12:37
URL: http://www.spiegel.de/netzwelt/politik/0,1518,76446,00.html
Interview
"Waffenschein" für Hacker-Tools
Von Christiane Schulzki-Haddouti
Hacker und Virenschreiber verursachten in der ersten Hälfte dieses
Jahres weltweit angeblich mehr als 15 Milliarden Dollar Schaden. Die
Gesetzgeber sind nicht untätig, doch noch immer sind Hacker-Tools
frei erhältlich. Das müsse man ändern, erklärt die Staatssekretärin
im Innenministerium, Brigitte Zypries, im SPIEGEL-ONLINE-Interview.
SPIEGEL ONLINE: Hacker-Tools sind nach wie vor frei erhältlich. Kann
man nichts dagegen unternehmen?
Zypries: Die Polizei will die freie Verkäuflichkeit von Hacker-Tools
einschränken, um ihre weitere Verbreitung einzudämmen. Auch wenn
vordergründig ihre Nutzung zur Verbesserung der Computersicherheit
herausgestellt wird, ist die illegale Verwendungsmöglichkeit diesen
Softwareprodukten immanent. Der Verkauf könnte auf Personen
beschränkt werden, die ein berechtigtes Interesse nachweisen.
SPIEGEL ONLINE: Ein "Waffenschein" für Hacker-Tools. Ist das auf
europäischer Ebene durchsetzbar?
Zypries: Im Europarat wird gegenwärtig über eine Konvention gegen
Kriminalität im Internet beraten. Darin sollen sich die
Unterzeichnerstaaten unter anderem dazu verpflichten, Sanktionen in
ihre Strafgesetze zu diesem Bereich aufzunehmen. Das gilt
insbesondere für die Herstellung und den Vertrieb illegaler
Hilfsmittel, wie Computerprogrammen, die speziell für die Begehung
von Straftaten vorgesehen und entwickelt wurden.
SPIEGEL ONLINE: Der Hauptumschlagplatz für illegale Programme sind
die Chat-Räume des Internet. In Amerika werden diese Räume überwacht:
Warum geschieht das hier nicht?
Zypries: Die Internet-Streife des Bundeskriminalamts kann nur Daten
ermitteln, die offen im Internet angeboten werden und für jedermann
zugänglich sind. Verdeckte Ermittlungen in Chaträumen sind rechtlich
derzeit nicht erlaubt. Da aber auch in anderen Bereichen verdeckte
Ermittlungen stattfinden, plädiere ich dafür, darüber nachzudenken,
ob sie auch für das Internet möglich sein sollen.
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