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Re: [FYI] Brigitte Zypries (BMJ): "Waffenschein" für Hacker-Tools und: verdeckte Ermittler im Netz



On 2000-05-15 17:27:34 +0200, Tom Kistner wrote:

>     sollten jedoch kommerzielle programme fuer
>     netzwerksicherheit gemeint sein, so finde ich das
>     hoechst erheiternd. denn damit legt man denen
>     steine in den weg die wirklich nur ihre systeme
>     absichern wollen.  

Derartige Programme haben üblicherweise nicht die
Eigenschaft, in Systeme einzubrechen.  Sie versuchen
vielmehr, so nicht-invasiv wie nur möglich festzustellen,
ob und wie ein System angreifbar ist.  Insofern können sie
kaum unter eine Qualifizierung als Hacker-Tools passen.

Bleiben die üblichen "Exploits".  Und auch da werden
Präventionsversuche kläglichst scheitern - spätestens
dann, wenn die ganze Geschichte vor dem amerikanischen
Supreme Court landet und festgestellt wird, daß gerade die
üblichen "Exploits" zum Meinungsaustausch dienen, da sie
typischerweise vor allem zur Demonstration von Schwächen
in einem Fachforum dienen.

Wie auch immer - die ganzen Spekulationen hier sind
relativ fruchtlos, so lange wir nicht wissen, was man sich
im BMI (da gehört die Zypries doch hin, wenn mich die
Erinnerung an die Fernsehinterviews im Kontext ILOVEYOU
nicht trügt?) denn nun unter Hacker-Tools vorstellt.

Die Formulierung ist tatsächlich ebenso exakt wie die
Forderung nach einem Verbot von Mordinstrumenten und
sonstigen Verbrechenshilfsmitteln, das wir ja auch alle
befürworten, im Falle von Messern, Autos,
Gummihandschuhen, Fenstern und Balkonen aber eher für
übertrieben halten.

Christiane, magst Du uns aufklären?

-- 
http://www.guug.de/~roessler/