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[FYI] Medikamente per Internet: Weltweite Zunahme
- To: debate@fitug.de
- Subject: [FYI] Medikamente per Internet: Weltweite Zunahme
- From: "Ralf Stephan" <ralf@ark.in-berlin.de>
- Date: Tue, 8 Aug 2000 09:59:47 +0200
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[Ausführlicher Artikel zum Thema]
http://www.berliner-morgenpost.de/inhalt/000808/politik/story169054.html
...
Hauptrisiken der Online-Bestellung liegen in der unbekannten Herkunft
und Zusammensetzung der bestellten Mittel. Häufig fehlen die
Originalverpackung sowie die Packungsbeilage. Schachteln sind mit
einem neuen Etikett versehen. Etwa sieben bis zehn Prozent der
weltweit gehandelten Mittel gelten als gefälscht.
...
Andererseits ist die Entwicklung des Internet-Handels nicht
aufzuhalten. Umfragen der Pharmaindustrie ergaben, dass sich jeder
fünfte Bundesbürger vorstellen könnte, Medikamente über das Netz
einzukaufen. Und andere Länder machen das vor: In den USA bietet
beispielsweise die Internet-Apotheke «Drugstore.com» 19 000
verschiedene Produkte an. Diese werden teilweise von Nonnen des
Klosters St. Martin in South Dakota katalogisiert und sortiert - mit
Ausnahme von Viagra und Kondomen, für die «zivile» Mitarbeiter
zuständig sind. Bei «Drugstore.com» erhält der Kunde die gewünschte
Medizin, wenn er zuvor das Rezept des Arztes per Post zugeschickt hat.
...
Angesichts der unterschiedlichen Rechtslage soll die EU-Gesetzgebung,
die freie Apothekenwahl innerhalb der EU als europäisches
Verbraucherrecht ansieht, bis Ende des Jahres durch eine spezielle
Richtlinie zum elektronischen Handel ergänzt werden, dessen Inhalte in
nationales Recht umzusetzen sind.
...
Noch erstatten die Kassen keine per Mausklick bestellten Arzneimittel,
aber sie wären nicht abgeneigt. Die Betriebskrankenkassen (BKK) haben
bereits eine Zulassung des Internet-Handels verlangt. Sie erwarten
durch Einsparung von Vertriebskosten eine Senkung der
Arzneimittel-Ausgaben. Der Vertriebskostenanteil an den
Arzneimittelausgaben der Kassen beträgt 30 Prozent. Mit einer
effizienteren Logistik ließen sich hier Kosten sparen: nach
Berechnungen der BKK jährlich 800 Millionen Mark. Kein Wunder, dass
die Apotheken um ihr Monopol bangen. ...
ralf
--
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