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Re: Re: Re: "Keine Sonderstellung" für Rechtsradikale




  
>  > Hocker. Die Frage ist m.E. eher demokratietheoretisch und letztlich
>  > politisch zu beantworten: Wollen wir (mehr) direkte Demokratie? Ich
>  > habe da meine Zweifel.
>  
>  Zweifel kann man sicher haben. Taxifahrer und Todesstrafe etc...

man kann da ja mal einen Blick in die Schweiz wagen.
Die haben eine verfassungsmaessige direkte Demokratie und stimmen ueber
jeden politischen Beschluss direkt ab.

Ich habe zwei Jahre dort gelebt und fand, dass der Teil, der sich wirklich
mit Themen auseinandersetzen will, im Durchschnitt fundierter und
umfassender, um die abzustimmenden Themen informiert ist und sich damit
besser eine Meinung bilden kann.
Ob es sich um Gentechnologie oder militaerische Auslandseinsaetze,
Fiskalpolitik etc handelt.
\Leider ist der restliche Teil umso desinteressierter.
Aber keiner hat das Gefuehl komplett machtlos zu sein. Jeder Buerger kann
ein Volksbegehren einreichen und zumindest eine neue Diskussions- und
Abstimmungsrunde erreichen. DAs gibt Ihnen ein enormes Identitaetsgefuehl.

Dass damit nicht viel Unsinn getrieben wird, wird durch den enormen
Sozialdruck (die Schweiz ist ein kleines Land, da kennt man sich
persoenlich....) erreicht.

Wahlbeteiligung liegt im Durchschnitt dafuer nur bei 30-40%.
Auch wenn man nicht waehlen geht, fuehlt man sich trotzdem beteiligt.

...oder schaltet komplett ab und geht dann auch icht waehlen.

Gruss
Nathalie





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