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Re: [FYI] Richtungsweisender Datenschutzskandal in AT



> Jaja, optimalst, aber "kontaminiert" ist auch ein schoenes Wort. Wann hat 
> man sowas jemals ueber ein anderes EG Land gehoert, Frankreich, Belgien,
> Spanien ?
> 
> Wenn sowas da normal ist, ist es dann weniger schlimm ?

Persoenliche Daten von Gegnern zu sammeln gehoert wohl zum
Grundhandwerkszeug jeder politischen Organisation ebenso wie jedes
Skandalpresseorgans.  Wenn aus Polizeiakten hervorgeht, dass jemand Dreck
am Stecken hat, wird diese Information selbst dann den Weg zu den
interessierten Leuten finden, wenn kein formelles Spitzelnetz existiert.

Vielleicht ist in AT ja schlimmeres passiert, aber aus dem hier zitierten
TP-Bericht konnte ich nichts entnehmen.  Angesichts der derzeitigen Lage
der oesterreichischen Regierungskoalition besteht zudem ein erhoehter
Bedarf nach Skandalnachrichten, weshalb man auf Substanz bestehen muss.

Denkbar waere ein solcher "GAU" schon. Aus einem Staat Zentralasiens
hoerte ich kuerzlich, dass der dortige Machthaber gerne unerwartet
Oppositionspolitikern zu Details ihres Privatlebens gratuliert. Hinter dem
Glueckwunsch steckt der Wink mit dem Geheimdienst, der alles im Griff hat
und jederzeit zuschlagen koennte, wenn denn der Machthaber so gemein
waere.  Im Gegenzug fuer die Nettigkeit wird dann augenzwinkernd
Wohlverhalten zu gegebenem Anlass gefordert. Das ist ein subtiler Terror,
zu dem aber mehr gehoert als Versaeumnisse beim Datenschutz.

-phm