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Re: ICANN und Otten...



> Auch die soviet-Herrscher haben die "Diktatur des Proletariats" stets mit
> "das beste, was wir haben" begründet.

Ich hatte eher den Eindruck, sie begruendeten die DdP aus dem
"wissenschaftlichen Sozialismus" und gestanden nicht einmal ein, dass sie
irgendwie nicht ganz ideal war.
 
> Anarchie hat im Internet bisher auch gut funktioniert, die Probleme kamen
> erst mit den Versuchen, das Internet in eine Gesellschaft einzugliedern,
> die sich selbst nicht über Ihre eigenen Regeln klar ist.

Einige Probleme kommen auch dadurch, dass das Internet mit grossen
kommerziellen Interessen verbunden wird.

Fuer die Urheberrechtsproblematik ist m.E. die anarchistische Regelung
tatsaechlich das beste, was derzeit an Optionen zur Debatte steht:
Periodischer Aufbau und Verfall von Kopierschutzsystemen: ein
DVD-Konsortium baut seinen Kopierschutz auf, eine andere Gruppe knackt
ihn, die Juristen halten sich raus und eilen keiner Gruppe zu Hilfe.

Vielleicht finden wir zu einem neuen Liberalismus, bei dem ausser dem
Markt noch ein zweiter Regelkreis, naemlich "das Forum", in das
Gesamtsystem einbezogen wird.  Dann koennte man wieder an die "unsichtbare
Hand" glauben.  Natuerlich auch nicht mit religioeser Inbrunst.  Aber
immerhin ist diese "unsichtbare Hand" besser als alles, was die
tonangebenden Immaterialgueterrechts-Juristen und Leute wie Otten
produzieren.

-phm