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Re: Big Brother Award: Apache und der Telepolis-Artikel



Hallo,

Mario Dueck schrieb:
> 
> Wenn die Re-
> Individualisierung mit den am Markt verfügbaren technischen Hilfsmitteln
> möglich ist, kann von einer Bestimmbarkeit der betroffenen Person
> ausgegangen werden. 

nenne mir auch nur ein am Markt verfügbares technisches Hilfsmittel, mit
dem anhand der IPs eine Person identifiziert wird.


> Welcher technische und intellektuelle Aufwand dazu
> nötig ist, ist nachrangig. Ob der Daten-Erhebende selber über das
> Zusatzwissen, bzw. die Re-Individualisierungs-Möglichkeiten verfügen muss,
> ist unerheblich.

nenne mir ein konkretes Beispiel mit einer Re-Individualisierung.

Ich stelle Dir dafür auch gerne Logfiles zum Experimentieren zur
Verfügung, falls Du noch nie selbst welche gesehen hast.


> Bei rechtswidriger
> Speicherung personenbezogener Daten liegt nicht mehr nur eine Gefahr für
> die öffentliche Sicherheit, sondern bereits eine Störung vor. 

bei Web-Server Logfiles handelt es sich nicht um personenbezogene Daten,
also liegt auch keine Störung der öffentlichen Sicherheit vor.


> Die im
> Rahmen der Verleihung des Big-Brother-Awards bekanntgewordene Default-
> Einstellung (nicht nur) bei Apache stellt eine Gefahr für die öffentliche
> Sicherheit dar, 

soso ...


> Es ist
> anzunehmen, dass aufgrund der Default-Einstellung bei vielen Apache-
> Webservern, systematisch gegen die Datenschutz-Vorschriften des TDDSG /
> MDStV verstossen wird.

na, dann zeige doch mal rundherum alle Apache-Einsetzenden
Webserver-Betreiber an. Kannst mit mir anfangen, meine Adresse sollte
mit den gängigen Whois-Datenbanken herauszufinden sein.

 
> Man beachte den Relativsatz. 

der Relativsatz ist gewährleistet, wie ich schon mehrfach erläutert
habe.

Er wurde wohl angeführt, um keinen Freibrief für eine
ident-Authentifizierung zu geben ...



Wirklich erschreckend an dieser Diskussion ist, daß es wohl Leute gibt,
die ohne die nötigen Hintergrundinformationen Behauptungen aufstellen
und mit Paragraphen um sich werfen, ohne daß die entsprechenden
Bedingungen überhaupt zutreffen.

Würde es sich bei den IP-Adressen um personenbezogene Daten handeln,
dann wäre dies eine andere Situation, vergleichbar mit den
Machenschaften von Real oder Microsoft. Es handelt sich aber nicht um
solche, wie hier schon von verschiedenen Leuten erläutert wurde.

Der Gegenbeweis wurde in keinster Weise erbracht, auch nicht auf die von
mir geposteten IP-Listen eingegangen. 


Ich möchte doch mal bitten, sich mit der Materie ein wenig genauer (und
zwar nicht nur aus rechtlicher sondern auch aus technischer Sicht)
auseinanderzusetzen und zum Beispiel Logfiles zu analysieren usw. Nur
ein paar Paragraphen zu zitieren und in den falschen Zusammenhang zu
stellen reicht nicht.


Und irgendwie komme ich mir hier langsam ziemlich blöd vor, da ich mich
zu den Verfechtern des Datenschutzes zähle. So hatte ich schon mal eine
Online-Demo gegen die Datensammler von Real, Microsoft und Co.
angedacht, aus Zeitmangel wurde daraus bisher nichts.


Ciao
  Alvar

-- 
Alvar C.H. Freude  |  alvar.freude@merz-akademie.de

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