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Re: AW: [FYI] Kein Online-Handel mit Medikamenten





Hans Thiel schrieb:

> > Was will der Apotherkerverband damit erreichen? Ich meine, ausser seine
> > Einnahmequellen zu sichern...
>
> Es geht wohl nicht um die "Einnahmequellen" des "Apothekerverbandes". Schon
> eher sicherlich auch um die wirtschaftliche Position der deutschen
> Apotheken. Unser System kann aber nicht durch "Rosinenpickerei" aufgelöst
> werden.

Schade das du auf das Werbeverbot für Arzneimittel in den Medien nicht
eingegangen bist, aber wenn dieses mal geändert würde könnte auch jede Apotheke
in Deutschland dieses Angebot bieten. Diese Apotheke hat ja wohl kein alleiniges
Online Vermarktungsrecht.
Zudem wird nun sicherlich nicht ganz Deutschland bei dieser Firma bestellen und
alle Apotheken in De pleite gehen.
Manchmal täte Werbung ganz gut, allein schon um Patienten auf Medikamente
aufmerksam zu machen. Der Arzt verschreibt zumeist die Medikamente die ihm der
jeweilige Vertreter des Pharmakonzerns schmackhaft machen konnte, eine Freundin
hat ne weile diesen Job gemacht, und was da so abläuft hätte ich lieber nicht
wissen wollen.

> Wesentliche Kennzeichen sind die Sicherheit der
> Arzneimittelbelieferung, die durch Versender aus dem Ausland nicht
> gewährleistet sind.

Was meinst du mit Sicherheit?

> Und Medikamente sind keine Waren der üblichen Art.
> Gesundheit kann kein Handelsgegenstand sein.

Kein Handelsgegenstand? Dann müssten Medikamente ja umsonst erhältlich sein.
Wo liegt der Unterschied ob ich mir das Medikament in der Apotheke kaufe oder
online bestelle und via Kreditkarte oder sonstwie bezahle? Ok, ichhabs 3 Tage
später, aber gerade bei Medikamenten die ich dauerhaft bekomme ( wie chronisch
Kranke zB) kann ich doch den Verbrauch kalkulieren und rechtzeitig bestellen.
Bei dringend sofort benötigten und Notfall-Medikamenten oder solche bei denen
die Kühlkette nicht abreissen darf kann ich ja weiterhin in die Apotheke um die
Ecke gehen.

> Das sage ich selbst auch als
> chronisch Kranker, der großen Wert auf ein funktionierendes
> Gesundheitssystem mit kontinuierlicher Betreuung und Beratung Wert legt. Das
> muss dann aber insgesamt so gegeben sein, sonst funktioniert es nicht.
> "Pillen" (zur Verhütung) sind dabei nicht gerade repräsentative Vertreter
> für Arzneimittel.

*schmunzl* ich will jetzt nicht drauf eingehen welche Krankheiten,  (
Hirsuismus, Hormonstörungen, etc) mit einer in erster Linie A-B-Pille alles
behandelt werden...oder andersherum...dann ist die verhütende Wirkung nur eine
(erwünschte) Nebenwirkung

>
>
> > ja nur eine Zuzahlung von ein paar DM anfällt
>
> Es wird auch unlauter mit dem Wegfall der Zuzahlungen geworben.

Ok.. das ist ein Punkt. Nur irgendwoher werden die ja das Medikament bezahlt
bekommen...von der Krankenkasse, diese zahlt aber sicherlich nicht mehr für das
Zeug als sie in De auch bezahlt hätte nachdem der Kunde seine 10 Mark
eigenanteil bezahlt hat. Und wie kommt das? weil die Medikamente dort einfach
billiger sind, nicht nur online sondern auch in der niederländischen Apotheke
ums Eck. Übrigends ist es erlaubt deutsche Rezepte in den Niederlanden
einzulösen warum also nicht per online- Anforderung.
Was nicht-rezeptpflichtige Heilmittel angeht, hat die Apotheke dort eh in
einigen Bereichen ihr Monopol verloren.


> > Bei Privat -Rezepten , die dank Gesundheitsreform ja immer
> > häufiger werden,
>
> So kann mann man aber nicht - resignativ - Gesundheitspolitik, auf dem
> Rücken der wirtschaftlich schwachen Patienten betreiben. Das ist auch
> unethisch.

Wirtschaftlich schwache Patienten sind eh Zuzahlungsfrei, obwohl man sich über
die Bemessungsgrenzen sicher streiten kann, aber das ist nicht das Thema. Gerade
Patienten der unteren EInkommensklassen würden davon doch profitieren, und dem
deutschen Medikamentenhndel würde ein Anreiz geboten endlich mal die Preise
etwas zurückzudrehen, oder warum ist dasselbe Medikament des gleiche Herstellers
im Ausland in der Apotheke billiger? Ist es schlechter?

> > Zumal gerade die Beratung in der dt. Apotheke mehr als mangelhaft
> > ist, .... darf man sich anhand des Beipackzettels durchlesen.
>
> Das mag es als Einzefall in (D)einer Apotheke so geben. Als
> Pauschalbehauptung bleibt das unbewiesen. In unserer Apotheke wird eine
> Menge mehr an Beratung und Betreuung geleistet.

Dann hab ich wohl das Pech etwa 100 EInzelfall apotheken kennengelernt zu
haben., schade. Erst auf vereinzelte Nachfrage kramte die Apothekerin den
Beipackzettel aus und las ihn stellenweise vor...ist das Beratung?
Das einzige worin sich die Apotheken unterschieden war die Menge der
Bonbonpackungen und Tempos die beigelegt wurden, die sich dnn auchnoch
unterschieden ob ich ein Kassen oder Privatrezept abgegeben habe.

Mittlerweile räumen einige Apotheken Rabatte ein wenn man regelmässig mit ( in
dem Fall Privat-) Rezepten in der höheren Preislage ankommt um sich bei der
Apothekenflut  die Kundschaft zu sichern.

> > ratiopharm?" keine Werbung, wenn auch nicht auf ein bestimmtes Produkt
>
> Eben, du nennst den wesentlichen Unterschied!

In der Werbung wird daraufhin gewesen, das diese Produkte günstiger sind als
andere und der Projektion : Wenn ihr nach unseren Produkten fragt  spart ihr
Geld ! Wo liegt da der Unterschied zu einer Apotheke die mit günstigeren Preisen
(nicht nur von einem bestimmten Hersteller) wirbt?

> > Denkt der Apothekerverband das wir im Ausland an den Werbeplakaten
>
> Im Ausland denkt man auch über ethische Probleme im Medizin-Test an
> Nicht-Entscheidungsfähigen "anders". Kann das eine Begründung sein, sowas
> dann auch "logischerweise" für uns für richtig anzusehen oder hinzunehmen?
>

Werbung und Medizinische Tests sind ja wohl 2 vollkommen verschieden Dinge, aber
ok..
Aber wirbt die Seite damit das ihre Medikamente besser sind?  Nein, sie werben
damit das sie billiger sind. Erhältlich ist nur das, was auf dem Rezept steht
gegen Vorlage diesem selbigen.
Ichhabe lange ein MEdikament eingenommen was mir sehr gut geholfen hat, nur ist
es mittlerweile zu teuer, also verschreibts der Arzt nicht mehr, weil er nicht
darf. Ich bekomme andere Medikamente, die ich nicht vetrage, und dann wieder ein
anderes.... Alternativ kann ich mir ein Privat-Rezept geben lassen und es selber
bezahlen. Genau das ist der punkt wo ich sage ich nutze ein Angebot aus dieses
günstiger zu bekommen.

> Denkst du bei deiner Argumentation auch an "richtige" Patienten, z.B. mit
> chronischen Krankheiten?
>

Ohja, sehr sogar, und ob ich für Medikamente 500 oder 400 Dm  pro Rezept bezahle
und dasselbe Medikament einnehme  macht für meinen Geldbeutel einen Unterschied
.

Manu