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Re: "Software-Patentierung"
- To: debate@fitug.de
- Subject: Re: "Software-Patentierung"
- From: Patrick Goltzsch <Patrick.Goltzsch@Hanse.de>
- Date: 23 Nov 2000 10:10:29 +0100
- Comment: This message comes from the debate mailing list.
- In-Reply-To: Tauchert Wolfgang's message of "Wed, 22 Nov 2000 18:06:30 +0100"
- References: <0126E4900E83D411A489005004A35283167EE8@MRAGVS23.DPMA.DE>
- Sender: owner-debate@fitug.de
>>>>> Tauchert Wolfgang writes:
> Nein, was die Open Source- Vertreter (und natürlich auch
> andere) wirklich stört, sind technische Verfahren, die
> über geeigneten Software auf einem Computer zum Einsatz
> kommen und für die z.B. schnelle und verlustfreie
> Verarbeitung der Daten von Bedeutung sind . Z.B. handelt
> es sich um Verschlüsselungsverfahren (wie RSA, jetzt nicht
> mehr unter Patentschutz) oder Verfahren zur Kompression
> von Daten, z.B. im Umfeld von MP3 oder auch gif
Was Open Source-Entwickler stört, ist m.E. etwas
anderes. Für alle drei Beispiele (GIF, RSA, MP3) sind freie
Lösungen gefunden (GIF, RSA) bzw. in der Entwicklung
(MP3).
Von Jean-loup Gailly, Entwickler einer
Kompressionsbibliothek (zlib), weiß ich, dass er viel Zeit
mit dem Wühlen in Patentdatenbanken verbracht hat, um einer
Vielfalt von Ansprüchen aus dem Weg zu gehen. Würde er
normale Closed-Source-SW entwickeln, müsste er sich damit
sehr viel weniger Mühe geben. Da sein Code offenliegt, wären
Ansprüche leichter durchzusetzen.
Worüber er sich beschwert, ist ein Patentsystem, das
a) ihn als Privatperson den gleichen Ansprüchen unterwirft,
wie eine Firma,
b) seine Arbeit als erfinderische Tätigkeit bzw. Diebstahl
betrachtet, obwohl er nur Probleme löst.
Patrick
--
fiel mein in der Kirche umherschweifender Blick auf einen langen hageren
Mann, der mir schrägüber auf eine Bank gestiegen, sich an einen Eckpfeiler
lehnte. Er hatte auf seltsame fremde Weise einen dunkelvioletten Mantel
umgeworfen und die übereinandergeschlagenen Arme darin gewickelt. Sein
Gesicht war leichenblaß