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Re: [FYI] Misthaufen & Orale Tradition?



Hi,

Was'n hier los? Was soll das?

Hans Thiel (Hans.Thiel@t-online.de) - Sat, Nov 25, 2000 at 07:04:48PM +0100:
> ich fürchte, da werde ich weiterhin das arme Majordomo-Programm überfordern
> müssen.

Wieso ueberfordern? Das ist ein Computerprogramm. Entweder, man spricht
mit ihm in seiner Sprache, oder man hat Pech gehabt - oder man schreibt
selber was Besseres.

>    Schulbücher seien reformbedürftig

Das sind sie alle paar Jahre mal wieder, weil wir zu viel Wissen
anhaeufen und das in 12 Jahren nicht mehr in diesem Detail in einen
Menschen reinquetschen koennen. So ist das nun mal, da muss man dann
alte Themen kuerzen und nur auf ein 'das gibt es' reduzieren um neue
Themen unterzubringen.  Auch ein interaktives elektronisch
durchsuchbares Schulbuch ist sicher sinnvoll.

Aber Buchstaben und lesen ist unumgaenglich. Wer soll sonst spaeter all
diesen elektronischen Schnickschnack programmieren und reparieren, wenn
keiner mehr lesen kann und die automatische Spracherkennung schlicht
kaputt ist?

> Zur Erleichterung des Lesens sollte die Schriftsprache nach Ansichts des
> medizinischen Psychologen Ernst Pöppel so weit wie möglich an die
> gesprochene Sprache angelehnt werden.

Ein netter Vorschlag, hat sich schon mal jemand altdeutsche Teste
angesehen? Da gabs sowas schon mal. Ich denke, es ist egal, wie man es
macht, nur sollten es bitte alle einheitlich machen.

> [...] Das Lesen sei ein sehr komplexer Vorgang, der von der Natur nicht
> vorgesehen worden sei. <<

Frei nach dem Motto: wenn Gott gewollt haette, dass wir schwimmen,
haette er uns Schwimmflossen gegeben? NEIN! Wir haben ein Gehirn und
dieses Gehirn ist dazu in der Lage, somit kann der grundlegende Weg
nicht voellig falsch sein. Lesen ist vom Menschen erfunden, es ist eine
geistige Leistung und das Hirn ist mit Sicherheit eine ziemlich
natuerliche Angelegenheit - oder hat schon wer eine Fabrik dafuer
gebaut? (kann ich da eine Speichererweiterung und ein Upgrade auf
Hirn3000 erwerben?)

> Vermutlich meint Pöppel aber nicht, dass sich die Schweizer durchgängig
> unnatürlich verhielten. Von Bayern würde er das schon gar nicht behaupten.

Man kann ueber Schweizer sagen, was man will (ich behaupte z.B. gerne,
dass sie ein bisschen laaannngsaamm waeren, besonders, wenn es ums
Sprechen geht) aber sie haben bis hier her ueberlebt - koennen also
nicht die absolute Fehlentwicklung sein. Und wenn sie es doch sind
(Schliesslich ist die Menschheit noch nicht wirklich in ErdZeit zaehlbar)
dann wird sie Darwin schon erwischen. *Noch* geht es ihnen aber
offensichtlich gut und sie sind nicht vom aussterben bedroht.
(T'schuldigung, an alle Schweitzer, die sich jetzt wie eine bedrohte
Tierart fuehlen, das ist ehrlich nicht so gemeint, aber so verstehts
vielleicht auch der Letzte hier.)

neko
-- 
Simone Demmel					neko@greenie.muc.de
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