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Re: Industrie vs. Menschen



On Mon, 5 Feb 2001 13:51:50 +0100, Rigo Wenning wrote:
>  On Mon, Feb 05, 2001 at 01:01:45PM +0100, Holger Veit wrote:
>  > On Mon, Feb 05, 2001 at 11:59:26AM +0100, Rigo Wenning wrote:
>  > > On Sun, Feb 04, 2001 at 10:20:45PM +0100, Alvar Freude wrote:
>  > 
>  > Insofern: Datenschutz ist IMHO laengst ein Mythos irgendwelcher
>  > Rechtstheoretiker, der laengst nicht mehr existiert.
>  
>  Aha, Holger als Anhänger der Thesen von Scott McNealy und der
>  These vom Untergang der Privatsphäre. Das meinte ich nicht.
>  Natürlich ist personenbezogene Info ein Asset. 

agree. Aber nur weil Know-How ein Betriebsmittel, wie früher Boden, geworden
ist. Know-How muss aber erst mal umgesetzt werden.

>  Das bekomme ich
>  aber nur dann, wenn ich mich korrekt verhalte und das auch
>  dokumentieren kann. Die Leute sind extrem misstrauisch geworden.

agree. ca 70% der personenbezogenen Daten in den Kundendatenbanken aus
online geschäften sind fake und/oder absichtlich falsch.
Oft wissen die Unternehmen nicht, welche 30 % denn nun stimmen. Kauft jemand
mit der Kreditkarte gibt es gewisse Attribute die stimmen müssen (Name, BLZ,
Kto-Nr.) Wird geliefert müssen auch gewisse Daten stimmen (Starsse, Haus Nr.
etc- könnte aber Geschäftsadresse sein, oder die Nachbarin, weil die öfter
zu Hause ist etc).
Das könnte man dann (wenn man eben wüsste welche 30%) mit
sozio-demographischen datenbanken matchen und so zu einem recht genauen
Profil kommen.
Hört sich aber nur theoretisch einfach an.
Die Wirklichkeit ist da meistens noch weit von entfernt.

Es gibt allerdings weiter fortgeschrittene Industrien als andere. Nur die
werden einen Teufel tun und ihre Kunden mit persönlichen Infos zu
überraschen. Das wäre dann ein Kunde gewesen.
Explizites und implizites Wissen. 
Diese Unternehmen denken heute aus Kundenloyalitätsfragen heraus, darüber
nach, ob sie ihre Kunden mit einem Zugangsgerät ausstaffieren sollen, auf
dem der Kunde Knotrolle über seine Daten hat und genau angeben kann, welche
er jetzt gerade preisgibt oder nicht.

Es gibt Unternehmen, die in ihrer SalesForce weit aus mehr INfo's haben- von
Hand eingetragen, die wesentlich werthaltiger sind. Hier hat aber die
Partei, die in der Datenbank steht auch Interesse mit den richtigen Leuten
über die richtigen Produkte zu sprechen und nicht jedesmal neu das
Bedürfniss zu erklären.

>  Also mache ich entweder Datenschutz und Geschäft oder ich schreie
>  à la McNealy: Privacy is dead und richte einen grösseren Image-
>  Schaden an.

In breiter Masse ist das heute noch immer zu teuer. Ein gut gepflegtes
Kundenprofil wird heute nur mit sehr rentablen und langfristigen Kunden
angelegt.

Überwachung zum Staatsschutz ist ein anderes Thema. 

>  
>  Die Umfragen sprechen seit 1997 ohne Veränderung eine deutliche
>  Sprache. Wer das verpennt ist selber schuld.
 agree.

Gruss
Nathalie





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