Re: Gesellschaftspaltung durch Sprachkolonisierung?

[Alvar Freude <alvar.freude@merz-akademie.de>]

PILCH Hartmut schrieb:
> 
> In den "bildungsaermeren Schichten" wird man wahrscheinlich eine begrenzte
> Abstraktionskraft feststellen.  Jeder Kreis hat seinen Jargon, und der ist
> oft mit Englisch durchsetzt.

bei den wirklich bildungsarmen Schichten ist dies oft türkisch. Deutsche
jugendliche sprechen, in sozial sehr schwachen Stadtteilen, oftmals
einen extremen Mischmasch von Deutsch, Türkisch und dem lokalen
Dialiekt, und haben Schwierigkeiten, sich noch "normal" auszudrücken.
Und das nicht nur bei der Wortwahl, sondern auch bei der Aussprache: das
Deutsch von deutschen ist oftmals schlechter und mit einem stärkeren
türkischen Akzent versehen als das von türkischen Jugendlichen.
Habe zwei Jahre lang in einem entsprechenden Stadtteil in Heilbronn
gearbeitet: Auffällig ist, dass die Deutschen sich oftmals weniger Mühe
machen da rauszukommen und der lokalen Sprache eher verfallen als die
Türken.


Ciao
  Alvar