[Date Prev][Date Next][Thread Prev][Thread Next][Date Index][Thread Index]

Re: AW: Generaldirektion Binnenmarkt forciert Swpat



>On Don, 22. Mär 2001 2:40 Uhr  PILCH Hartmut <phm@a2e.de> wrote
>
> M.E. wurdet Ihr von den BMWi-Leuten verraten.  Die hatten nicht genuegend
> Mumm, um gegenueber dem BMJ wenigstens eine Minimalforderung
> durchzusetzen.  Derweil laeuft unsere Studie auch an

> Wenn die EU-Kommission und das BMJ den Dialog so sehr verachten, entfaltet
> er bei uns vielleicht umso mehr Eigendynamik.

Um die ganze Sache noch einmal ins richtige Bild zu setzen:

Wir fuehlen und nicht von irgendeiner Seite verraten. Das auftraggebende
Referat hat stets betont, dass die Ergebnisse der Studie  mit Sicherheit in
den Meinungsbildungsprozess eingehen. Dieser Meinungsbildungsprozess ist
keineswegs abgeschlossen. Im Gegenteil, die Kommission wird Ergebnisse ihres
eigenen Konsultationsprozesses in Kürze veröffentlichen und auf dieser Basis
intern beraten. Daran anschließend werden die politischen Beratungen
weitergeführt, für die von deutscher Seite u.a. die vom BMWi in Auftrag
gegebenen Studie ein wichtiger - natürlich nicht der einzige - Input sein
wird. Insofern entbehren Meldungen, wonach der Meinungsbildungsprozess
abgeschlossen sei, jeglicher Grundlage. Ob und inwieweit diese
vermeintlichen Indiskretionen, die ins Netz gestellt wurden,
interessengeleitet waren, möchte ich hier nicht beurteilen.

Die durchführenden Institute werden sich von wissenschaftlichem
Erkenntnisinteresse leiten lassen  und wissenschaftlich saubere Methoden
verwenden. Auch das zuständige Referat hat stets betont, dass die Studie
völlig ergebnisoffen angelegt sein soll. Deshalb versuchen wir gerade, alle
mit Softwareentwicklung befassten Wirtschaftsbereiche zu befragen,  also
nicht nur Open Source Entwickler und Softwarehaeuser zu beruecksichtigen,
sondern auch die vielen Unternehmen aus anderen Branchen, fuer die Software
heute wettbewerbsentscheidend ist. Es ist wichtig, Regelungen zu finden, mit
denen _alle_ Akteure leben koennen.

In diesem Sinne freuen wir uns auf eine lebhafte Diskussion der fundierten
Ergebnisse, die im Juli dem BMWi vorliegen werden.


fri
--
Dr. Michael Friedewald, Fraunhofer-Institut fuer Systemtechnik
und Innovationsforschung (Fraunhofer Institute for Systems and
Innovation Research), Abt. Informations- und Kommunikations-
systeme, Breslauer Strasse 48, D-76139 Karlsruhe, Germany
Voice: +49 721 6809-146  Fax: +49 721 6809-131

email: fri@isi.fhg.de -- www: http://www.isi.fhg.de