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Re: [FYI] MS: "Closed source is more secure"



> > Ich will nun nicht die Lanze für CS brechen (ich bestimmt nicht), aber wir
> > Open-Source'ler müssen uns allmählich auf bessere Argumente verlegen, und
> > nicht gebetsmühlenartig dieselben uralten immer und immer wieder
> > durchkauen, obwohl die Rahmenbedingungen inzwischen andere sind. Ich
> > erinnere nur an den erheblich gewachsenen Umfang des Linux-Kernel-Codes.
> > Sendmail. Bind. Alles Open Source, und doch finden sich immer wieder Bugs,
> > die vor Jahren schon ausgemerzt gehört hätten.
>
> Es gibt jede Menge Subsysteme in GNU/Linux/XFree, die von Version zu
> Version mitgeschleppt und von Distributoren mit Muehe und Not
> zurechtgeflickt werden, ohne dass jemand Zeit hat, den Spaghetticode zu
> durchschauen.  Da sind dann die Quellen zwar offen, aber seit Jahren
> praktisch tot.

Man braeuchte vielleicht neben der OSI noch eine Initiative, die Software
danach bewertet und zertifiziert, ob sie wirklich lebt.  Aneignung und
Verschliessung der Quellen ist nur eine der Kraefte, die Software zum
Krueppel machen kann.  In der FFII-Satzung finden sich unter "Zweck"
vier Kriterien der Foerderungswuerdigkeit:

	Bildungswert (Eignung, Leistungsfaehigkeit zu erhoehen)
	Schnittstellenoffenheit
	Quellenoffenheit
	freie Verfuegbarkeit

Die letzten beiden sind leicht zu ueberpruefen.  Fuer die ersten beiden
kann man aber vielleicht auch halbwegs brauchbare Kriterien entwickeln.

Software, die diese Anforderungen erfuellt, koennte man auch "vollwertig"
oder "lebendig" nennen.  Ein solches Zertifikat koennte M$ware nicht nur
nie erhalten, auch die jetzigen Marketing-Argumente von M$ waeren dagegen
lahm.

-phm