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Re: Patentierte Problemstellungen und internationalisiertes DNS



Xuan Baldauf <xuan--swpat--ffii.org@baldauf.org> writes:

> Was ist ein Typenbasiertes System für Internationalisierung? Für
> jeden Typen (Glyph?) eine eigene Bezeichnung statt für jedes
> Zeichen?

Genau.

> Das geht vielleicht auch nicht, denn mag es verschiedene Zeichen
> geben, die in bestimmten Schriftarten ähnlich oder gleich aussehen,
> heißt das nicht, dass sie die selben Eigenschaften haben.

Klar. Für bestimmte Probleme sind typenbasierte Ansätze jedoch
vorzuziehen. Bei der Erzeugung von Dokumenten gilt das sicher nicht,
dort ist der zeichenorientierte Ansatz sicherlich überlegen.

> Also ich bin auch dafür, dass Zeichen, die gleich sind, gleiche
> Unicode-Codepoints bekommen, und nicht Zeichen, die gleich aussehen.

Bei Unicode ist das keine Frage, auch wenn dort einige wenige Zeichen,
die praktisch identisch sind, mehrfach abgelegt sind (zum Beispiel
diese AA-Längeneinheit und der Buchstabe A mit Kringel, oder auch
'dz'). Diese Fälle sollte aber die zweite Normalisierung (die auch
Formatinformationen wegläßt) ineinander überführen.

> Ich hatte auch anfangs vermutet, dass DNS auf UTF-8 umgestellt wird
> (UTF-8 lässt sich überall dort so schön einsetzen, wo früher ASCII,
> aber nicht Latin-1 Standard war, immer mehr Protokolle nutzen das),
> aber derzeit sieht es eher aus, dass sich RACE zum Standard mausert.

Die IDN-WG der IETF verwendet Unicode, ob sie auch UTF-8 verwenden,
weiß ich nicht, ich habe jetzt keine Lust, die ganzen Drafts
durchzulesen. ;-) Ich habe nur auf die schnelle nur BRACE gefunden.

> Wie sieht es da mit Patenten aus?

Unicode selbst ist ziemlich zugepflastert, gerade auch die
Normalisierung, die hier benötigt wird, aber zumindest IBM hat einige
Patente zur Verwendung im Zusammenhang mit Unicode zur Verfügung
gestellt.