Re: Spam auf der Liste

["Guenther H. Merkens" <merkens@datenschutzserver.de>]

On Tue, 8 May 2001 10:07:37 +0200, Helmut Springer wrote:

>On Tue 2001-05-08 (08:57), Gert Doering wrote:
>> Aber das funktioniert nur, wenn die Leute ein Netz bauen, was
>> "fuer das Wohl des Netzes" verwendet wird, nicht um egoistischen
>> Massendreck auf Kosten anderer loszuwerden.   *Diese* Leute
>> zerstoeren die offene Netzkultur, und dafuer koennte ich sie alle
>> !"~()=%$&)~.
>
>Eine kooperative Struktur lebt nur mit verantwortungsbewussten
>Teilnehmern.  Die Analogie zum 'muendigen Buerger' liegt auf der
>Hand und zeigt die mE duestere Zukunft...

1) Vom Normverletzer "Mündigkeit" zu erwarten ist wohl etwas weit
   hergeholt und ignoriert jede Theorie sozialen Miteinanders.

2) Die Unmündigkeit der vermeintlichen "Opfer" lässt sich 
   hingegen durchaus aus der Anfälligkeit für Spamhaterideologie
   ableiten.

Hier ist eigentlich die Mündigkeit der Bürger mit Erfahrung im
Internet gefragt. Genau diese Leute haben sich sogar in einem
Verein mit dem folgenden auf der Webseite ausformulierten Ziel
zusammengefunden:

"FITUG tritt dafür ein, daß staatliche und private Maßnahmen an
den an den [Fehler in der Quelle - gm] Menschenrechten orientiert
sind oder werden, um zu einer optimalen Versöhnung aller
betroffen Interessen zu kommen. Betroffen ist hier nicht nur
jedermanns Freiheit, die gegen staatliche und private
Einflußnahme geschützt werden muß, sondern auch das Recht auf
eine Privatsphäre in und außerhalb der Computernetze."

Und was tun genau diese Leute derzeit?

Sie befürworten zentral oder staatlich gesteuerte und
inhaltsbezogene Kontrolle des Informationsflusses in einem
weltweiten Datennetz, das mit grosser Wahrscheinlichkeit als
Übertragungsweg für die Verbreitung von Informationen eine
bedeutende Rolle spielen wird in der politischen Willens- und
Meinungsbildung einer globalen Gesellschaft. Damit werden
Weichenstellungen vorgenommen, die im schlimmsten Fall niemals
korrigiert werden müssen/können, weil es für den Fall des
Missbrauchs der installierten Instrumentarien niemand mehr gibt,
der "dissonante" Informationen über den status quo verbreiten
kann / bekommen wird.

Gruss,

Günther