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Microsoft will Nutzung von Freier Software verbieten



Microsoft hats mal wieder in sich:

http://www.spiegel.de/netzwelt/ebusiness/0,1518,141719,00.html

=== SCHNIPP ===

[...]

So etwas mag man noch als das legitime Schutzinteresse eines durch
Softwarepiraterie bis an die Armutsgrenze gebeutelten Unternehmens gelten
lassen. Doch wie wäre es mit der folgenden Variante:

In den Vereinigten Staaten hat Microsoft in den letzten Tagen Tausende von
Unternehmen mit Post beglückt, in der diese dazu aufgefordert werden, ihre
Softwarelizenzen zu überprüfen - und Microsoft die Ergebnisse binnen 30
Tagen zukommen zu lassen.

[...]

Der drohende Unterton bleibt, auch wenn das im reinsten
Juristen-Kaudelwelsch verundeutlichte Schreiben dem Ultimatum kein "denn
sonst" folgen lässt. Eingeschüchtert fühlen sich die Betroffenen trotzdem,
und das sollen sie wohl auch.

[...]

[Zur Lizenz des "Mobile Internet Toolkit":]

Nutzern der Entwickler-Software wird darin untersagt, Microsoft-Software in
Verbindung mit "viraler Software" einzusetzen.

Damit ist nicht etwa ein krankes Programm gemeint: Krank ist einzig und
allein diese Lizenz-Vorschrift. Sie besagt nicht mehr und nicht weniger,
als dass es sich Microsoft vorbehält, die Nutzung seiner Produkte in
Verbindung mit Open-Source-Software zu verbieten.

Im Klartext: Alle Programme, die unter der General Public License (GPL),
der Lesser General Public License (LPGL) oder der Mozilla Public License
(MPL) erarbeitet wurden, sind verboten, wenn man mit diesem
Microsoft-Programm arbeiten will. Das ist so, als würde man auf den Bananen
bei Rewe einen Aufkleber finden, auf dem folgendes geschrieben steht: Wer
hier reinbeißt, darf nie mehr bei Edeka einkaufen.


=== SCHNAPP ===


Ciao
  Alvar