Re: [FYI] Gesellschaft für Informatik be jaht Technizität von Software

[PILCH Hartmut <phm@a2e.de>]

Heiko Recktenwald schrieb:

> > > "Das kann niemand wirklich wollen",
>
> Zahnraeder digitalisieren, warum solls dabei nicht bleiben ?
> Dass die Digitalisierung an der Sache nichts aendert sag ich ja auch.
> Aber nicht alles was Digital ist ist in diesem Sinne ein Zahnrad.
> Eigentlich sonnenklar.

Die Technizitaet von Software (im Sinne eines von einem Prozessor
ausgefuehrten Prozesses) bejahen auch wir (FFII u.a.), ebenso wie der BGH
seit jeher.
Das heisst aber nicht, dass eine neue Organisations- und Rechenregel
dadurch technisch wird, dass sie auf einem Prozessor ausgefuehrt werden
oder zur Teilung von Walzstaeben eingesetzt werden kann

	http://swpat.ffii.org/vreji/papri/bgh-walzst80/

Patente werden eben nicht fuer Ansprueche sondern fuer Erfindungen
erteilt.
Nicht der Anspruch sondern die Erfindung muss technisch sein.
Technik ist die Umsetzung von Ideen in Naturkraefte.
Nicht innovative Ideen sondern innovative Umsetzungen sind patentierbar.
Die Informatik liegt im Reich der Idee, nicht der Umsetzung.
Das gilt auch dann, wenn die Umsetzung ueber Zahnraeder erfolgt:  deren
Aufbau ist nicht neu.

Natuerlich ist das alles sonnenklar, und man kommt sich langsam bloed vor,
wenn man das immer wiederholt und es trotzdem entweder bekaempft oder wie
eine komplizierte Geschichte vom Mars begafft wird.  Man braucht wirklich
keine Gutachten von FHG/MPI, um das Prinzip zu verstehen/verdunkeln.

--
Hartmut Pilch                                      http://phm.ffii.org/
Schutz der Innovation vor der Patentinflation:   http://swpat.ffii.org/
80000 Stimmen gegen Logikpatente:            http://www.noepatents.org/