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Re: Welche Medien in der Zukunft (was: Zensur)



"Vigelius, Christoph" <christoph.vigelius@sap.com> on Mon, 16 Jul
2001 14:55:21 +0200:

>
>|"Moritz Molle" <mmolle@gmx.net> on Mon, 16 Jul 2001 10:46:02 +0200:
>|
>|>Klar ist auch: Das Internet ist das einzige Instrument der freien Rede,
>das
>|>in Zukunft eine Rolle spielen wird.
>|
>|Nach so nem Satz hab ich wenig Lust auch nur weiterzulesen.
>
>IMHO reisserisch formuliert, dennoch auf lange Sicht tendenziell
>richtig.

Nein, es ist vor allem auf lange Sicht vollkommener Totalquatsch.

"Intsrumente der freien Rede" reichen von den Stimmbändern bis zur
Universität, vom Flugblatt bis zum Stammtisch. 

Und es ist vollkommen irrelevant, ob ich das Flugblatt austeile, Faxe
oder als PDF via E-Mail verschicke.

FÜr das Internet gelten GENAU die Gesetze, die anderswo auch gelten.
Komplex sind allenfalls Vergleich zwischen 'normalen' Handlungen und
'elektronisch vernetzen' Handlungen. D.h. wenn ich mich an nen
Stammtisch setrzen darf und was sagen darf, ohne dass ich nen Perso
zeigen muss, dass muss das auch im netz möglich sein.

> Kommt immer auch drauf an, was man unter freier Rede ver-
>steht. Es muß ja auch jemand zuhören (können).

Die Pflicht zum Zuhören besteht nicht, ansonsten gilt das Grundgetz,
die Pressegesetze etc.

>Welche Möglichkeiten
>gibt es sonst noch für normale Leute, ein grösseres Publikum zu
>erreichen? Leserbriefe? Offener Kanal? Speakers Corner? 

Für Phantasielose gab es noch nie Möglichkeiten irgendwas zu
erreichen. Wenn ich verhindern will, dass dei Gasse, in der ich
wohne, von ner Fußgängerzone zur Fahrstraße wird (das ist gerde
geplant) dann baue ich KEIEN Website und schicke KEINE E-Mail.

>Es gibt ja nicht nur gesetzliche Hürden, die die freie Rede einschränken 
>können. Wer kann sich schon eine eigene Zeitung, einen eigenen Radio-
>/Fernsehsender leisten bzw. wer schafft es, die eigene Meinung in einem 
>Medium zu plazieren?

Aha, vor dem Internet gab es also keine freie Rede?

Wie behämmert muss man eigentlich sein um sowas daherzuschwatzen? Das
frag ich mich.

> Auch ein Buch verlegt zu bekommen ist nicht unbedingt 
>einfach.

Putzwu, gleich wein ich. 300 Mark für Recher und Netzzugang sind
allerdings von jedem aufzubringen, logo., Und das KNow How das fliegt
einem so zu, en passant.

>Vor allem: Wenn man mal langfristig denkt, welche Medien werden noch
>praktische Relevanz haben? Radio + TV werden verlustfrei via Internet
>machbar sein, da braucht man ja sowieso ein Empfangsgerät.

So what? Du willst also das Rundfunkrecht in das Internetrecht
integrieren udn das ganze Preserecht wegwerfen? Dafür GIBT ES
bstehende gesetze. Für jeden technischen Kanal brauchste kein neues
Gesetzbuch.

> Bücher sind
>natürlich was anderes. Papierzeitungen? Schwer zu sagen.

Die gibt es schon n paar hundert Jahre...
Der Buchdruck hat das Schreiben auch nicht abgeschafft.

>Den Rest des Artikels fand ich allerdings auch nicht so toll. Auch wenn

Aha.

>ich in der Sache zustimme, war es nichts, was nicht schon anderswo 
>(idR besser formuliert) zu finden war. Für die tp hat der gleiche Autor
>schon Besseres verfaßt...

Hm.

OG
-- 
"Daß es wahr ist, das hätte nichts zu bedeuten, allein die Leute glaubens, das
ist den Teufel." (sic!)                                          --Lichtenberg
Literatur am Draht --> http://www.carpe.com/lit/