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Re: Re[2]: Moderation (was: Re: Fw: [FYI] Die E-Republik: Ist da wer?)
- To: Heiko Recktenwald <uzs106@ibm.rhrz.uni-bonn.de>
- Subject: Re: Re[2]: Moderation (was: Re: Fw: [FYI] Die E-Republik: Ist da wer?)
- From: Johann Bizer <bizer@elektronische-demokratie.de>
- Date: Wed, 22 Aug 2001 16:32:42 +0200
- Cc: debate@lists.fitug.de
Nun gut - ich dachte das hätte ich nun schon auch in diesem Forum
hinreichend erläutert ;-)
Was soll das Forum?
Das Webforum ist ein Experiment/Versuch/Pilot, um das Medium des Internet
für die Kommunikation zwischen der Arbeit des Bundestages (sprich seinen
Abgeordneten) und den Bürger/Innen zu nutzen.
Das Forum ist thematisch begrenzt (Modernisierung des Informationsrecht)
und zeitlich begrenzt (bis 10/2002).
Schwerpunkt des dt. BTages ist die Arbeit an Gesetzen - von daher ist es
wichtig, einen inhaltlichen Link zwischen dieser parlamentarischen Arbeit
und den Vorschlägen, Anregungen etc. der Bürger herzustellen.
Hier liegt m.E. die eigentliche Herausforderung des Projektes, denn dieser
Anspruch bedeutet konkret, dass man sich als Bürger auch ein Stück weit auf
die Arbeit des Parlaments einlassen muss.
(Einige Beiträge in diesem fitug-Forum mit dem Tenor "Ich bin das Volk-
sollen die doch zu mir kommen") lassen erkennen, dass selbst jüngere
Nutzerkulturen lieber konservativ innerhalb ihres Jägerzauns mit den
Pantoffeln an den Füssen sitzen bleiben. So genau will man es dann doch
nicht wissen. Überspitzt formuliert könnte man diese Haltung auch als
"virtuelles Privatisieren" bezeichnen.
Die Abgeordneten der Redaktionskonferenz erhoffen sich praktische
Anwendungsbeispiele zu den Gesetzesvorhaben (s.u.)
Wer bezahlt dafür.
Der Dt. Bundestag finanziert das Forschungsprojekt des Moderators, zu
dessen Bestandteilen die aktive Moderation etc. gehört.
Wer soll mit wem kommunizieren?
Jeder soll mit jedem kommunizieren können.
Zwischenstände müssen aber, um das Ziel zu erreichen, an den Btag und die
Öffentlichkeit kommuniziert werden.
Was hat das Projekt mit dem Bundestag inhaltlich zu tun.
Die Modernisierung des Informationsrechts steht auf der Agenda des Bundestages:
* Gutachten an BMI "Übergabe am 22.9.2001 "Wie gehts dann weiter?"
* Gesetzesnovelle zum TDDSG im Rahmen des EGG (1. Lesung war vor der
Sommerpause)
* Informationsfreiheit
Wie passt das Forum in die gewachsenen Strukturen des BTages ?
Das Forum ist eine Kommunikationsform zwischen Massen- und
Individualkommunikation.
Es gilt jetzt erste Erfahrungen zu sammeln.
Das Interesse hinsichtlich möglicher positiver oder negativer Einflüsse auf
die "gewachsenen Strukturen" des BTages wird u.a. auch dadurch
dokumentiert, dass die Vorsitzende des Geschäftsordnungsausschusses
Mitglied der Redaktionskonferenz ist.
>Geht es nur um
>"corporate identity" der Institution, will man sich "modern" geben ?
Wer ? Die das Projekt initiierenden MdB verbinden nach meiner Wahrnehmung
durchaus auch einen inhaltlichen Anspruch mit dem Projekt. Insbesondere
jüngere MdB empfinden die Kommunikationstrukturen innerhalb des BTages und
nach außen teilweise als "ritualisiert" und
"verknöchert" - es ist aber nicht einfach für einen MdB sich einerseits
politisch durchzusetzen und andererseits auch in zeitaufwendige
Kommunikationen zu investieren. Sie sollten daher das Projekt als das
bewerten, was es ist, ein erster "Gehversuch".
Im übrigen bin ich gespannt, wann ich Ihre ersten Beiträge im Forum finde.
Manchmal muss man einfach den Punkt finden, zu dem man aufhört über die
Sache formal zu reden, man muss sie inhaltlich voran bringen.
Mit besten Grüßen
Johann Bizer (Moderator)
At 13:18 22.08.01 +0200, you wrote:
>Hi,
>Aber es bleibt doch immer noch die Frage offen, was dieses Forum
>ueberhaupt soll. Wer dafuer warum bezahlt usw. Wer mit wem kommunizieren
>soll. Was es mit dem Bundestag inhaltlich zu tun hat, wie es in die
>gewachsenen Strukturen des Bundestages hineinpasst. Geht es nur um
>"corporate identity" der Institution, will man sich "modern" geben ?