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Moderation (was: Re: Fw: [FYI] Die E-Republik: Ist da wer?)



"Johann Bizer" <bizer@elektronische-demokratie.de> schrieb:

>Nehmen wir mal an, Sie schreiben einen Beitrag ins Forum und beschimpfen
>eine bestimmte Person unflätig als "++++" , ich lösche Ihren Beitrag und
>Sie finden das ungerecht.
>Was würden Sie tun ?
>Genau - es stünde sofort in debate@fitug.de, im heisenewsticker  etc. die
>ersten Journalisten würden anrufen etc.sie würden die einzelnen MdB der
>Redaktionskonferenz anmailen, anrufen etc.  und ich müsste tausend
>Telefongespräche führen und mich rechtfertigen.
>
>Was würden Sie an meiner Stelle tun ?
>Ich jedenfalls werden einen solchen Beitrag löschen und in das Forum
>setzen, ich habe leider einen Beitrag löschen müssen, indem jemand sich
>rassistisch etc. gegen eine andere bestimmte Person ausgelassen hat.

Autsch! Sie würden jemanden öffentlich "anklagen", aber den Beweis
schuldig bleiben? (Selbst wenn Sie den Namen nicht nennen, ergeben
sich meist allein aufgrund zeitlicher Korrelation Vermutungen.)
Wenn ich als Moderator einen Beitrag bekomme, den ich aus solchen
Gründen ablehnen muß, ist es danach (offiziell) so, als hätte es
diesen Beitrag nie gegeben. Das gebietet IMO schon die Fairness.
Wollte ich die Sache öffentlich werden lassen, hätte ich den
fraglichen Text auch veröffentlichen können. Denn mein Ziel ist es
nicht, den "Übeltäter" zu bestrafen, sondern das friedliche
Miteinander zu fördern. Ausrutscher passieren auch mir -- und dann
ist es schön, wenn einen jemand fängt, bevor man hingefallen ist,
nicht wahr?

Ist auch ein interssanter Aspekt des Strafrechts: Soll man in erster
Linie bestrafen -- oder ist das Ziel die Verhinderung von Vergehen?
Beides hat nichts miteinander zu tun und steht sich sogar im Wege.
Achja -- an Prävention durch Abschreckung glaube ich nicht: Siehe
Länder mit Todesstrafe, die haben auch nicht weniger Kapitalverbrechen.
Aber das gleitet jetzt völlig von Thema ab ...

MfG