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Re: Fw: [FYI] Die E-Republik: Ist da wer?



Lieber Herr Recktenwald,

At 17:15 18.08.01 +0200, you wrote:
>Moderation ist undemokratisch und was den "Missbrauch" angeht, bekommt der
>Bundestag mal Anschauungsuntericht aus erster Hand.

Diese Aussage verstehe ich nun aber überhaupt nicht: "Moderation ist 
undemokratisch".

In unserem Forum:
a) Kann jeder teilnehmen
b) findet keine Vorzensur statt
c) Gelöscht werden (müssen) nur Beiträge, die gegen Rechte Dritter vestoßen 
(war bisher nicht nötig)
d) die Moderation ist transparent.

Ich mache mal die Gegenrechnung auf:
Ein unmoderiertes Forum am Deutschen Bundestag würde den Eindruck 
vermitteln, als würde jeder Beitrag auch von den MdB rezipiert werden. Das 
ist aber faktisch nicht der Fall - das geht überhaupt nicht- die könnten 
dies schon von ihrer Arbeitsbelastung her nicht leisten.
Mit anderen Worten: Sie brauchen so etwas wie einen Vermittler - einen 
Ansprechpartner etc.

Ist es nicht auch undemokratisch, den Bürger in dem Glauben zu wiegen, 
seine Beiträge würden alle zur Kenntnis genommen werden, obwohl dies nicht 
der Fall ist?

Ob wir bzw. ich das jetzt richtig machen - wird sich erweisen. Ich bin für 
jeden Hinweis dankbar und bemühe mich auch nach Kräften, diese 
nachzuvollziehen und an der richtigen Stelle zu platzieren.

Man muss einfach unterscheiden: Entweder will man eine Debatte, an der sich 
alle mit jedem Thema beteiligen - das ist dann die offenste Form, die es 
gibt, denn auch die Rezipienten entscheiden darüber, ob sie die Beiträge 
der anderen lesen wollen. Diese Form des usenet ist eine sehr wichtige Form 
- eine unverzichtbare Ausübung der politischen Willensbildung.

Sie ist ABER in der Kommunikation mit Abgeordneten und vermutlich auch 
Fachleuten ungeeignet - weil diese durch dieses Medium nicht erreicht 
werden. Das ist einfach fact.
Also muss man über Ergänzungen nachdenken und mit ihnen experimentieren.

Johann Bizer