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Re: Doubleclick und die leiben Web Bugs



Hi,

> > Unerfahrene User als Standard zu erheben und deswegen
> > diese als Mass der Dinge anzusetzen klappt doch auch beim
> > Markenrecht nicht...
> 
> Mag sein, Fakt ist aber nun einmal, dass es da draussen Mil-
> lionen von unerfahrenen Usern gibt, die schon froh sind, wenn
> sie ueberhaupt "rein" und wieder "raus" kommen. Denen muss
> man nun nicht unbedingt den Popo abwischen, ein wenig helfen
> sollte man ihnen aber schon.
> 

Im Prinzip wollen wir dasselbe, nur die in der Intensitaet
und dem Level des beizubringenden Userwissen unterscheiden sich unsere
Aussagen.

Meiner Meinung nach sollte jeder das einfach bekommen koennen,
was er/sie will. D.h. es muss fuer jeden simple sein, mal
schnell ins Netz zu kommen; Dies ist heute auch schon moeglich.

Es gibt ja bereits sogar schon kostenlose Surfstations an einigen
Unis und Bibliotheken.

Die Frage ist aber: Wieviel Wissen ist erforderlich und wieviel
ist zu viel damit es verwirrt.
Ich war heute bei einer Veranstaltung wo es u.a. darum ging, neuen
Studenten ihr kostenlosen Benutzeraccount freizuschalten, wozu dann
auch gehoerte das die Leute ein Passwort fuer ihren Mailaccount
setzen mussten.
Dieses Passwort war dann natuerlich 'sicher', d.h. 3 Zeichenklassen
unterschiedliche Reihenfolgen etc pp.
Wenn man den Leuten jedoch versuchte zu erklaeren, warum dies 
so sein muss, dann kam nur Unverstaendinis zurueck.
Erst wenn man dann weiter ausholte und Beispiele brachte, viel mehr
und laenger erklaerte, dann irgendwann kam es zum verstaendnis.

An einer Uni kann man dies so machen.
Aber sonst?

Im Sinne des Vereinszweckes waere in der Tat eine genaue Erklaerung.
Aber in der Realitaet eines Providers  wird es wohl kaum dazu kommen,
dass man einen Kunden so genau informieren werden kann.
Und wenn man es versucht werden die Kunden vorher abspringen, besteht 
doch kein 'Druck' wie bei Studenten diesem 'langen Gelaber'
zuzuhoeren...

Also was tun?

> 
> >> > Bild rechts anklicken -> Block Images from this Server.
> >> > (Ab Mozilla 0.9.3)
> 
> Nachtrag: Web Bugs haben die unangenehme Eigenschaft als in
> der Regel 1x1 Pixel grosse und transparente Grafiken eben gar
> nicht erst grossartig als Bilder aufzufallen. Folglich kann
> man sie auch nur recht schwer mit oben beschriebener Methode
> blocken.
> 
Stimmt.

> Mozilla bietet leider auch nicht die Moeglichkeit entsprechen-
> de Kaefer-Provider von Hand einzutragen. Ganz abgesehen davon,
> dass dies auch ein reichlich sinnfreies Unterfangen waere.
> 

Ja. Niemand weiss alle IP-Adressen.

> Ich dachte eigentlich, dass das soweit bekannt sei, zumindest
> bei Leuten, die entsprechende Tipps geben.
> 

Mal eine Gegenfrage: Wieviele ernsthafte Untersuchungen,
die nicht innerhalb einer 1-Stundenrecherche eines IT-Magazins
erfolgte, zu Webbugs gibt es?
Und zwar in bezug auf Gefaehrdung und Useranalyse?

Ich seh naemlich nach wie vor keinen Grund fuer ein Unternehmen
wie z.B. Doubleclick, sich auf banale Webbugs einzuschiessen,
wenn man doch durch die Schaltung des Werbebanners (auch ohne
Cookies) alle relevanten Informationen in Form einer 
Wahrscheinlichkeitswolke erlangen kann.
Ich seh in der betonung auf die Gefaehrlichkeit durch Webbugs
viel mehr Nebelwerferei.
Wer schon Einfluss hat auf den Server auf dem der Code liegt,
der kann auch andere Techniken nutzen, z.B. SSI oder banal
JavaScript.

> >> Dazu muesste man (bzw. Otto Normaluser) evtl. erst einmal
> >> wissen, wie Mozilla (oder andere persoenliche Filter) ueber-
> >> haupt (technisch gesehen) filtern - Ein reichlich illusori-
> >> scher Gedanke, bezogen auf einen Grossteil der Anwender [1].
> 
> > Wozu muessen die wissen, was technisch abgeht?
> 
> Gut, sie muessen es natuerlich nicht wirklich im Detail wissen,
> aber eine Information, dass man mit $Tool $Problem "zuverlaessig"
> umgehen kann und $Problem eben ein Problem ist, waere wichtig.
> Mit Mozilla bekommt man die Kaeferplage jedenfalls nicht in den
> Griff.
> 
Mit keinen Browser kann man die dezentrale Ueberwachung entgehen.
Es sei denn, du findest eine Methode, Serverseitige Ueberwachung
auszuschalten, was nicht geht.


> > Die Leute verlangen nach einfachen Dingen. Das dies nur
> > oberflaechlich einfach ist, erfahren die Anwender wenn sie sich
> > mit der Materie vertiefen wollen.
> 
> Und alle anderen liefern sich mehr minder schutzlos der Werbe-
> wirtschaft und den Datensammlern aus?
> 

Wenn die so gut waeren, warum erhalte ich nicht endlich die
persoenlich auf mich zugeschnittene Werbung?

Ich denke, der Aufwand mit Webbugs an grosse Listen an E-Mail-Adressen
zu gelangen und Benutzerprofile anzulegen ist derzeit weit groesser
als der Aufwand, simple einfach per Brute Force blind rumzuspammen.


> Ein fuer mich entscheindes Charakteristikum von Web Bugs ist
> eben der "geheime" Austausch von Informationen zwischen An-
> bietern und deren Verknuepfung hinter dem Ruecken des Users.
> Ich moechte gefaelligst gefragt werden, wen jemand "ausser der
> Reihe" Daten von mir haben mag und diese weiterzugeben gedenkt.

Die Aussage wuerde aber auch die Verarbeitung von Web-Zugriffen
ueber Serverlogs sowie derren Weitergabe einschliessen.
Und dem wuerde ich zumindest nicht positiv gegenueber stehen.
'Meine Statistik gehoert mir' :)

Mach mal ne Google-Suche nach '/stats/' .
Sollen davon die ganzen Sitebesitzer kriminalisiert werden, nur
weil unter den Statistiken auch sicher IP_Adressen dabei sind, die
sich Personen oder Personengruppen zuordnen lassen?



Ciao,
 Wolfgang


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   Dipl. Inf. Wolfgang Wiese 
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