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[FYI] Caspar Bowden: Stehen Freiheits- und Menschenrechte der Arbeit der Exekutive tatsächlich im Wege?
- To: debate@lists.fitug.de
- Subject: [FYI] Caspar Bowden: Stehen Freiheits- und Menschenrechte der Arbeit der Exekutive tatsächlich im Wege?
- From: "Axel H Horns" <horns@ipjur.com>
- Date: Tue, 2 Oct 2001 09:40:21 +0200
- CC: krypto@thur.de
http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/te/9694/1.html
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Irrationale Bürgerrechtler
Armin Medosch 02.10.2001
Stehen Freiheits- und Menschenrechte der Arbeit der Exekutive
tatsächlich im Wege?
Stehen Freiheiten und Strafverfolgung einander tatsächlich im Weg?
Wie Telepolis gestern berichtete, belegt eine Studie der Grünen,
dass Strafverfolger und Geheimdienste im Kampf gegen Verbrecher keine
neuen Befugnisse benötigen. Die Geschichte der Terrorismusbekämpfung
in Nordirland zeigt, dass Beschneidungen der Bürgerrechte keine
verbesserte Effektivität für die Polizei bringt, wohl aber zu einem
Instrument sozialer Kontrolle werden kann. Dennoch haben im Zuge der
internationalen Kampagne gegen Terror weiterhin die Rufer nach mehr
Überwachung das Sagen.
Polizei und Geheimdienste in Großbritannien haben bereits
Gesetzgebungen, die ihnen weitreichende Abhörbefugnisse verleihen.
Dennoch beklagte sich der Außenminister Jack Straw darüber, dass
"naive" Bürgerrechtler ihn gezwungen hätten, das Gesetz zur
Regulation der Ermittlungsbefugnisse (RIP) zu verwässern. Hätten die
Behörden noch mehr Befugnisse gehabt, meinte Straw, so hätten sie
einige der 11 Flugzeugentführer stoppen können, die über englische
Flughäfen in die USA gereist sind. Caspar Bowden, einer der
prominentesten englischen Bürgerrechtler, antwortete daraufhin in
einer scharfen Entgegnung, dass die Denkweise der Behörden bezüglich
Kryptographie im Internet völlig fehlgeleitet sei.
Regierung und Medien würden die gesamte Debatte auf der Basis einer
plattitüdenhaften "Balance" zwischen Bürgerrechten und öffentlicher
Sicherheit führen, meinte Bowden. Das sei aber eine völlig falsche
Dichotomie, denn seine Hauptkritik am RIP-Gesetz ist, dass es
uneffektiv sei. Mit der bisherigen Kryptopolitik würde man, so
Bowden, das falsche Problem zu lösen versuchen. In einem Communiqué
erläutert Bowden die seiner Meinung nach fatalen Bugs in den
Vorschlägen der Regierung zur Lösung des Kryptoproblems.
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