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Re: Linux f?r Bundestag
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- Subject: Re: Linux f?r Bundestag
- From: Peter Ross <petros@pps.de>
- Date: Tue, 8 Jan 2002 15:38:35 +0100 (MET)
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- Reply-To: Peter Ross <petros@pps.de>
Hi,
nun, wuerde mich nie zum MS-Experten ernennen, habe aber NT 3.51 und 4.0
administrieren duerfen (bis hin zu etwa 15 Rechnern), nicht zu reden von dem
"Mein Windows Millenium laeuft nicht, kannst Du mal gucken. Du bist doch
Informatiker.." Dann hatte ich mal kurzzeitig voellig wildgewordene
W2k-Kisten als Untermieter einer Fremdfirma im Hausnetz, wo ich kryptische,
das Netz lahmlegende Dienste aufgespuert und rausgeworfen habe..
Beispielsweise habe ich drei Anfaenge gebraucht, um einen defekten NT
4.0-Rechner zu ersetzen, wobei ich saemtliche Software auf
Informationsmedien zu liegen hatte. Die Software gar von MS, die die
Probleme verursachte: MS Outlook 98 ist nach dem Office 97 nicht mehr
installierbar, weil die DLL-Hoelle mit falschen Versionen zuschlaegt..
Da ist die einzige Loesung ein Snapshot eines laufenden Systems - und dieses
sehr schlecht upgrade-faehig. Ein Umstieg von Windows NT 4.0 nach 2000
kostet a) Geld und b) wesentlich mehr Anstrengungen - wenn dann ein Spiegeln
eben nicht mehr klappt. Wenn man dann eben die Software neu installieren
muss, hat man o.g. Problem.
Welche Installation welche Files im System anfaesst, sagt mir unter
Unixen/Linuxen zuverlaessig ein Tool zur Paketverwaltung.
Was das System tut, sagt mir man(1) wesentlich besser als das Hilfesystem
von Microsoft, wenn ersteres Fragen offen laesst, kann ich immer noch nach
/usr/src gucken.
Meine Erfahrung ist es, dass beschriebene und durchdachte Systeme wesentlich
weniger Probleme und Ueberraschungen verursachen als die Blackbox, die mir
MS hinstellt. Wenn beim Unix Schwierigkeiten auftauchen, kommt es bei der
Ergruendung zum "Aha"-Effekt, der bei Windows haeufig ausbleibt ("Fuege in
der Registry den Schluessel "Current_Machine->Software->Microsoft->Macic=
(DWORD) 4711 zu" - gelernt bei NT 3.51 - und wie heisst der Schluessel unter
4.0?).
Wenn Backup und Mirror/Softwareverteilung unter MS wirklich funktionieren
sollen, kommt man um teuere Zusatzsoftware wie z.B. von Veritas nicht
rundrum. Mit Bordmitteln ist das eher wie bei Radio Jerewan "Im Prinzip
schon, aber.." (siehe z.B. letzte iX). Dazu angeblich NT/2000-faehige
Virenscanner, die kein NTFS beherrschen, sind kein Witz, sondern Normalfall
(eine iX vorher). Systemwichtige Dienste, die Sicherheit vorgaukeln, die im
Notfall total versagen.
Entschuldigung, ich bin Diplom-Informatiker und seit 7 Jahren Netzwerk-Admin
(ich weiss, Du bist auch kein Berufsanfaenger;-), und wollte darum zu diesem
Aspekt etwas sagen, bin mir aber nicht sicher, ob es auf diese Liste
sinnvoll ist, das Technische "auszuwalzen".
Mir geht es jedenfalls so, dass meinem Kopf eher die Obhut von 100
Unix-Maschinen (meinetwegen Solaris, FreeBSD, Linux, Nextstep, MacOS X ..
zusammen) zuzumuten ist als auch nur die Haelfte an MS-Systemen.
Ich habe noch keinen Admin von mehr als einer Handvoll MS-Rechnern
getroffen, der Gegenteiliges behauptet haette. (und lese u.a. immer noch
eine Windows-NT/2000-Mailing-Liste)
Es gruesst
Peter Ross
P.S. Ich moechte Dir mit dem Hinweis aufs "Auswalzen" nicht das Wort
abschneiden. Nimm's nicht unhoeflich, es ist nicht so gemeint. Ich habe nur
selbst kein gutes Gefuehl, hier so ausfuehrlich zu werden.
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