Re: Linux f?r Bundestag

[Holger Veit <holger.veit@ais.fhg.de>]

On Thu, Jan 17, 2002 at 05:52:13PM +0100, Helmut Springer wrote:
[...]
> Ja, ich als Luser waere bei einem passenden Kontext allein sicher
> nicht besser.  Deshalb sorge ich idR dafuer, dass jemand beteiligt
> ist, der sich damit auskennt.

Der Context sorgt allerdings dafuer, dass man selbst als Luser grund-
saetzlich *nicht* jemanden fragt, der sich mit sowas auskennt.

Denn: einerseits suggeriert bereits die Werbung ("ich bin doch nicht 
bloed") dafuer, dass "man" (insbesondere Mann! - Mann kann das, wie
beim Heimwerken!) oder praeziser, jeder halbintelligente Affe,
heutzutage mit "sowas" umgehen kann und muss - im Zweifel wird endlos 
ohne Sinn und Verstand rumgeklickt, bis irgendwas dabei rauskommt
(z.B. ein hoffnungslos vergurkter und virenverpesteter Rechner).

Zum anderen hat der Rechner als Technikspielzeug laengst fruehere
Spielsachen wie elektrische Eisenbahnen abgeloest; schon die waren
eine ureigenste (Maenner-)Domaene, bei denen jegliche Kritik
oder auch nur sinnvolle Anregung von aussen etwa wie der Vorschlag,
es doch mal mit Viagra zu versuchen, gewertet wurde.[1]

Auch wenn es abgedroschen klingt: Mann muss Staerke zeigen, Mann
beherrscht den *selbst* Computer, ein lonely Cowboy; es wird erst 
geschossen, und dann gefragt (if at all - nein, Mann fragt nicht!).

Holger

[1] Frauen tauchen in diesem Bild nicht auf, nicht, weil es sie in der
Computerszene nicht gibt, sondern eher, weil sie, bis auf verhaeltnis-
maessig wenige Freaks (fuer die dann die Technikverliebtheit der
Maenner gleichermassen gilt, mit selben Nebenwirkungen), eher den 
Computer, wie auch etwa ein Auto, eher pragmatisch als Arbeitsgeraet 
denn als Spielzeug ansehen. Die Verhaltensmuster der Geschlechter
sind diesbezueglich, unterschiedlich, dennoch aber frappierend stereotyp.
Eigentlich haette ich vermutet, dass sich da zwischenzeitlich etwas
geaendert haben muesste, aber Fehlanzeige.

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