Re: [FYI] Privatkopie wird der Zahn gezogen

[Peter Ross <peter.ross@alumni.tu-berlin.de>]

Hi,

wenn Lars Ulrich von Metallica gegen Raubkopien vorgeht, verstehe ich
ihn: ihm gehen u.U. wirklich Geldeinnahmen in bemerkenswerter Höhe
verloren. Allerdings dürfte er trotzdem finanziell über die Runden kommen,
es sei denn, sein Dritthaus auf Hawaii wird zu teuer.

Wenn ich dagegen zwei Freunden Passion Play kopiere, haben die evt. ein
paar Konzertgäste mehr oder aber auch Käufer ihrer Nachfolge-CD. Ohne
meine Kopie würde sie kaum jemand im Freundeskreis kennen (und auch nicht
im weiten, weiten Netz danach suchen). Die Kopie von mir ist kein Verlust
für die Musiker.

Wenn bei der Musikindustrie die Verkäufe stagnieren, weil auf Grund hoher
"Einführungskosten" von Stars und Sternchen keiner mehr den Kopf für ein
Experiment hinhalten mag und die Käufer keine Lust mehr auf das siebente
lieblose "American Pie" haben, dann hat das eher mit dem Problem des
Kopierens im kreativen denn im technischen Sinne zu tun.

Wie wäre es mit einem Verbotes von Cover-Verkäufen in der Pop-Branche? ;)

Auf alle Fälle sollte es ein Redeverbot für Vertreter einer Industrie
geben, die jegliche Umsatzeinbuße mit dem "Raubkopieren" erklären, statt
sich Fragen über die Qualität ihrer Arbeit zu stellen. Zensur jetzt!!

Es grüßt
Peter


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