Re: [FYI] Privatkopie wird der Zahn gezogen

[Till Kinstler <till@fs.is.uni-sb.de>]

On Sat, Mar 23, 2002 at 09:36:28AM +0100, Martin Lesser wrote:
> Harald Milz <milz@seneca.muc.de> writes:
> 
> > "Neko (Simone Demmel)" <neko@greenie.muc.de> wrote:
> > > Besser kannst Du sie nicht archivieren und fuer die Nachwelt aufheben
> > 
> > So es in ein paar Jahren noch kompatible Lesegeräte gibt. 
> 
> Genau. Ist es z.B. heute noch möglich, *neue* Plattenspieler zu kaufen,
> die 78 RPMs unterstützen,

Ja, der Hifi-Händler deines Vertrauens kann dir sicher Auswahl
aus mehreren Modellen anbieten und man muss dafür keineswegs
Liebhaberpreise zahlen (unter 500 Euro für was brauchbares).
Es ist aber im Vergleich zur Modifizierung digitaler Abspielgeräte
auch wesentlich einfacher einen Plattenspieler zu "tunen".
Problematischer können dann schon die Nadeln sein, nicht jede
Nadel eignet sich zum Abspielen von Schellack-Platten. Aber
auch die gibt es noch in genügender Auswahl.
Bei Schallplatten ist tatsächlich eher die Abnutzung des
Mediums ein Problem, allerdings ist Archivgut ja auch nicht
zum Scratchen in der Disse gedacht.

> In diesen Zeiträumen betrachtet, werden unsere Enkel vermutlich mit den
> heute gebräuchlichen Medien und/oder Geräten dazu (und hoffentlich auch
> zu der Diskussion dazu) nicht allzu viel anfangen können.

Ich sehe bei heute gebräuchlichen Medien wesentlich größere
Probleme. Wobei das eigentlche Problem auch nicht die Medien
sind, Daten sind meist relativ medienunabhängig...
Ob open source hier einen Beitrag leisten kann, wurde meines
Wissens noch nicht untersucht, es gibt in Fachkreisen aber
unterschiedliche Meinungen dazu...

Gruß,
Till

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Till Kinstler                           till@fs.is.uni-sb.de
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