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Re: [FYI] "So ist Privacy nicht zu retten "



Naja, da hat er wohl 'was verpasst... Der Ansatz von Beate Rössler war
eine Erklärung, die mir schon seit Jahren gefehlt hat: Ein wichtiger
Stein im Puzzle. 

Sie spricht von der "Symmetrie der Kommunikation" und meint damit eine
Art Machtgleichheit der Kommunikationspartner. Bisher ist es so, dass
der Konsument/Bürger letztlich selten weiss, was mit seinen Daten
passiert. Maximal gibt es einen verklausulierten Hinweis auf eine
Nutzung. Die Gefahren und das Ausmass dieser Nutzung sind dem Bürger
jedoch selten bewusst. Technik wird hier eine sehr sehr wichtige Rolle
spielen.

Da P3P kaum noch kontrovers ist, da nach dem 11. September sich die
Projekte zur Datensammlung inflationär vermehren, wurde meist über
"Otto-Katalog", Video-Überwachung und Fingerabdrücke gesprochen. Als ob
die Dienste nicht ohnehin in der selbst generierten Informationsflut
ersaufen würden. Jetzt haben sie noch mehr Information. So what?

Dennoch hat die von Politik geprägte Diskussion sich meist nur um
Schlagworte gedreht. Rossnagel hat (wie meist) Recht, als er sagte, das
Thema tauge weder für Wahlkampf noch für eine von Schlagworten geprägte
Auseinandersetzung. Es sei dafür schlicht zu komplex. Für die technische
Seite kann ich das bestätigen. Allerdings wird Technik benutzt, um dem
Bürger zu helfen und die Nutzung und Entscheidung einfacher zu machen.

Fazit: Privacy wird anderswo gerettet, nicht aber in der derzeitigen
politischen Diskussion..

Gruss

Rigo


On Mon, Jun 10, 2002 at 05:38:41PM +0200, Axel H. Horns wrote:
> http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/konf/12700/1.html
> 
> -------------------------------- CUT ------------------------------
> 
> So ist Privacy nicht zu retten  
> 
> Karsten Weber   10.06.2002  
> 
> Philosophen, Aktivisten, Politiker und Techniker monologisierten auf 
> dem Kongress "Save Privacy" über Privatheit und blieben beinahe 
> ausschließlich im Bereich der Symptome  
> 
> In einem Artikel von Stefan Krempl (Ist die Privatsphäre noch zu 
> retten?) hat Telepolis bereits über den Kongress  Save Privacy 
> berichtet. Aber dieser Text krankt am gleichen Problem wie der 
> Kongress selbst: Es wird beschrieben. Doch eine Analyse der 
> Bedingungen und ihrer Ursachen, unter denen heute Datenschutz, 
> Privatheit oder Privacy stehen, bleibt im Grunde aus. Bloße 
> Phänomenologie wird nicht dabei helfen können, Bürgerrechte wie jenes 
> auf Privatsphäre schützen zu helfen. Die in Amsterdam lehrende 
> Professorin Beate Rössler lieferte den einzigen Beitrag, in dem eine 
> normative Begründung für das Recht auf Privatsphäre entwickelt wurde. 
>  
> [...]  
> 
> -------------------------------- CUT ------------------------------
> 
> 
> http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/konf/12694/1.html
> 
> -------------------------------- CUT ------------------------------
> 
> Ist die Privatsphäre noch zu retten?  
> 
> Stefan Krempl   10.06.2002  
> 
> Philosophen, Aktivisten, Politiker und Techniker diskutierten auf dem 
> Kongress "Save Privacy" über Grenzverschiebungen im digitalen 
> Zeitalter  
> 
> [...]
> 
> -------------------------------- CUT ------------------------------
> 
> 
> 
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