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Re: "Copyrightfaschisten" und "Antispamfaschisten"



Kurt Jaeger <lists@complx.LF.net> writes:

> Keine Bank will echtes digitales Geld, weil ihnen das restliche
> Geschaeft um die Ohren fliegen wuerde, wenn den Kunden klar
> wuerde, wie wenig sowas wirklich kosten *muss*.

Ich glaube nicht, daß dies korrekt ist. Eine Art Treuhänder braucht
es immer, und wenn man ein Konzept hat, was den Zahlungsverkehr
nahezu vollständig automatisiert und die Risiken sinnvoll verteilt
(d.h. die Bank muß nicht Kosten für fehlgeschlagene Transaktionen auf
alle Kunden umlegen), wird man schon zu für beide Seiten akzeptablen
Preisen gelangen. Es ist m.W. nicht so, daß der Zahlungsverkehr von
den Banken wegen seiner unglaublichen Profitabilität heiß und innig
geliebt wird.

Echte Anonymität halte ich im übrigen nicht für *so* zwingend.
Das deutsche Bankwesen in den 80ern war m.E. "good enough", was
das Bankgeheimnis anging. Die Digitalisierung per se hätte recht
wenig daran geändert; es sind die rechtlicen Rahmenbedingungen,
die gegenwärtig den Unterschied machen. Auch wenn viele Leute uns
technischen Leuten raten, mit Technik Politik zu machen, halte ich das
in diesem Fall für wenig erfolgsversprechend.

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