Re: Bitte immer google.com nutzen

[Florian Weimer <fw@deneb.enyo.de>]

"Markus Schaaf" <m.schaaf.exp-2002-10-01@gmx.de> writes:

> Florian Weimer schrieb:
>
>>> Des "deutschen Internets"?
>>
>>Was stört Dich an dem Begriff? Daß sich die Grenzen nicht maschinell
>>ermitteln lassen und der Begriff ein wenig schwammig ist?
>
> Es ist ein Unwort, weil "Internet" auch sowas wie "international"
> impliziert.

"Internet" ist eine Verkürzung von "Internetworking" und beschreibt
den Zusammenschluß von (anfangs radikal verschiedenen) Netzen zu einem
ab einer gewissen Protokollebene vergleichsweise homogenen Ganzen.

Für uns wirkt das Internet hauptsächlich international, da sehr
viele Angebote stark durch einen sich momentan doch noch erheblich
unterscheidenden Kulturkreis beeinflußt sind. Jemand, der in diesem
anderen Kulturkreis aufgewachsen ist, sieht das ein bißchen anders.

> Die Teilnetze des Internets sind selbst kein Internet mehr.

Diese Möglichkeit besteht durchaus. Es gibt immer noch private
Internets mit eigener Adreßallokation.

> Auch läßt sich eine Partitionierung des physikalischen Netzes nicht
> nach Nationen vornehmen.

Hey, natürlich geht das (vom generellen Globalisierungsproblem
abgesehen). Die Unternehmen wissen schließlich auch, welche Leitungen
ihnen gehören und wo sie vergraben sind (hoffe ich mal ;-).

> Es gibt auch keinen deutschen "Äther". Ich kann hier (in Dtd.) mit
> relativ preiswerter Technik amerikanisches Fernsehen usw. empfangen.

Das fänden sicherlich ein paar US-Amerikaner ganz interessant, die
sich darüber beklagenm daß sie ihr eigenes Fernsehprogramm nur sehr
eingeschränkt emfpangen können (in den USA).

(Trotzdem braucht es Knoten und Endgeräte.)

> Außerdem ist mir dieses Parzellendenken zuwider. Vielleicht reagiere
> ich da etwas übereifrig.

Bezüglich der Rechtsordnung scheint mir die Orientierung an der
eigenen Parzelle durchaus vernünftig zu sein.

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