[Date Prev][Date Next][Thread Prev][Thread Next][Date Index][Thread Index]
Re: Weil es so schon ist - Internetphantasien aus BaWu
- To: debate@lists.fitug.de
- Subject: Re: Weil es so schon ist - Internetphantasien aus BaWu
- From: Joerg-Olaf Schaefers <listen@fx3.de>
- Date: Thu, 5 Sep 2002 23:03:17 +0200
- Delivered-To: mailing list debate@lists.fitug.de
- In-Reply-To: <KAEMKNGLGEBBMBGNJECDGEKPCJAA.sierk_hamann@gmx.de>
- List-Help: <mailto:debate-help@lists.fitug.de>
- List-Id: <debate.lists.fitug.de>
- List-Post: <mailto:debate@lists.fitug.de>
- List-Subscribe: <mailto:debate-subscribe@lists.fitug.de>
- List-Unsubscribe: <mailto:debate-unsubscribe@lists.fitug.de>
- Mailing-List: contact debate-help@lists.fitug.de; run by ezmlm
- Organization: fx3 media
- References: <KAEMKNGLGEBBMBGNJECDGEKPCJAA.sierk_hamann@gmx.de>
-----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE-----
Hash: SHA1
Hallo Liste,
Thursday, September 5, 2002, 10:55:14 PM, Sierk wrote:
> 04.09.2002
> Vorreiterrolle beim Jugendschutz im Internet
> Minister Palmer stellt Ma?nahmenpaket der Landesregierung vor: "Notwendige
> und sinnvolle Erganzung zum neuen Medienschutz-Staatsvertrag"
> Baden-Wurttemberg ubernimmt bundesweit eine Vorreiterrolle beim Jugendschutz
> im Internet. Dies erklarte der Minister des Staatsministeriums, Christoph
> Palmer, heute bei der Vorstellung eines neuen Ma?nahmenpaketes der
> Landesregierung. "Besonders wichtig ist mir, dass die Kinder und
> Jugendlichen im Umgang mit den Medien wissen, was sie tun. Deshalb werden
> wir die Medienkompetenz nachhaltig fordern. Gleichzeitig werden illegale
> Angebote im Internet konsequent unterbunden", sagte der Minister.
> Ein entscheidender Schritt auf diesem Weg seien weitere Ma?nahmen, die das
> Land als Ergebnis einer, im Fruhjahr 2002 - vor dem tragischen Amoklauf in
> Erfurt - eingesetzten Arbeitsgruppe der Ministerien jetzt umsetzen werde.
> Im Einzelnen seien dies:
> . Erweiterter Einsatz von Filterprogrammen
> Bei Kindern ist es von Bedeutung, diese durch einen sogenannten
> Positivfilter absolut zu schutzen, d.h. das Internetangebot nur auf
> bestimmte kindergerechte Seiten zu begrenzen. Hierzu bedarf es einer
> Klassifizierung - moglichst von Seiten der Anbieter - ob ein Angebot
> kindgerecht ist. Bei Jugendlichen (ab 14 Jahre) durfte es in der Regel
> ausreichen, diesen den Zugang zum Netz zu ermoglichen und hier nur bestimmte
> Angebote zu sperren (Negativfilter). Im kompletten Schulbereich von
> Baden-Wurttemberg bietet das Landesforschungsnetz BelWu ein eigenes
> Inhalte-Filtersystem an.
> . Beschleunigung von Ma?nahmen gegen unzulassige Angebote
> Die Erfahrung zeigt, dass Straf- und Bu?geldverfahren gegen Anbieter im
> Internet zu lange dauern und haufig wegen Geringfugigkeit eingestellt
> werden. Notig ist die Einsetzung einer Taskforce mit dem Ziel, Verfahren zu
> beschleunigen und den Wirkungsgrad zu erhohen. In dieser Taskforce sollten
> die zustandigen Ministerien, die Kriminalpolizei und die Jugendschutzstellen
> vertreten sein.
> . Ausbau von jugendschutz.net
> Jugendschutz.net wird durch die Verankerung im
> Jugendmedienschutz-Staatsvertrag und die organisatorische und personelle
> Anbindung an die neu geschaffene Kommission fur Jugendmedienschutz deutlich
> gestarkt. Die existierende Hotline (email: hotline@jugendschutz.net oder
> www.jugendschutz.net) muss zusatzlich bekannter gemacht werden.
> . Verstetigung der Programme fur Erziehungsberechtigte
> Es muss noch mehr Gewicht auf die Starkung der medienbezogenen
> Erziehungskompetenz von Eltern gelegt werden. Denn nur mit sinnvoller
> Unterweisung, die eigene Kenntnis voraussetzt, kann den Kindern und
> Jugendlichen, dabei geholfen werden, selbst und eigenverantwortlich mit den
> Medienangeboten umzugehen. Aus Mitteln der Zukunftsoffensive III wird das
> Investitionsforderprojekt "Medienoffensive in der Jugendhilfe" finanziert.
> Gefordert werden die medientechnische Ausstattung von Einrichtungen der
> stationaren Erziehungshilfe sowie die medienpadagogische Qualifizierung der
> dortigen padagogischen Mitarbeiter mit dem Ziel, Eltern,
> Erziehungsberechtigten aber auch benachteiligten Jugendlichen
> Medienkompetenz zu vermitteln.
> . Medienkompetenz der Jugendlichen fordern
> Jugendliche, die Handlungsalternativen gedanklich verarbeiten konnen, werden
> die Angebote sinnvoller und sozial verantwortlicher nutzen als Jugendliche,
> die nur wenig Forderung bei der Entwicklung ihrer Urteilsfahigkeit und ihres
> Wertebewusstseins erfahren haben.
> Neuer Jugendmedienschutzstaatsvertrag
> Dieses Ma?nahmepaket der Landesregierung ist nach Palmers Worten die
> "notwendige und sinnvolle Erganzung" des neuen
> Jugendmedienschutz-Staatsvertrags der Lander, in dem kunftig der
> Jugendschutz fur den gesamten Bereich des Internets geregelt sein wird und
> der die Kompetenz fur den Jugendmedienschutz den Landern gibt. Der Vertrag
> soll im September dieses Jahres von den Landern unterzeichnet werden. Dabei
> geht es um folgende zentralen Punkte:
> . Ein absolutes Verbreitungsverbot fur jugendgefahrdende Angebote
> . nur fur Erwachsene geeignete Angebote durfen technisch auch nur fur diese
> zuganglich sein
> . bei entwicklungsbeeintrachtigenden Angeboten hat der Anbieter entweder
> durch die Einhaltung von Zeitgrenzen oder durch technische Vorkehrungen
> dafur Sorge zu tragen, dass Kinder und Jugendliche sie nicht wahrnehmen
> . die Bu?gelder bei Jugendschutzversto?en sollen bis 500.000 ? gehen
> . die staatliche Aufsicht wird durch eine Kommission fur Jugendmedienschutz
> (KJM) vereinheitlicht, die aus Vertretern der Landesmedienanstalten und der
> Jugendschutzbehorden von Bund und Landern zusammengesetzt sein wird
> Sitz der neuen Jugendmedienschutzkommission soll Baden-Wurttemberg werden
> "Wichtige Impulse zu diesem Vertrag kommen zwar aus Baden Wurttemberg,
> insgesamt sehen wir, was unsere eigenen jetzt bevorstehenden Ma?nahmen
> zeigen, die Ergebnisse des Vertrages als nicht vollstandig ausreichend an",
> so Minister Palmer. "Kinder- und Jugendschutz ist eine zentrale Aufgabe des
> Staates, bei der man sich nicht mit Vertragen begnugen darf, wenn man als
> Land die Moglichkeit hat, durch eigene Ma?nahmen aktiv zu werden und
> Verbesserungen zu erreichen", betonte der Minister. Im Ubrigen werde er sich
> dafur einsetzen, dass der Sitz der neuen Jugendmedienschutzkommission nach
Hallo Liste,
Thursday, September 5, 2002, 10:55:14 PM, Sierk wrote:
> 04.09.2002
> Vorreiterrolle beim Jugendschutz im Internet
[..]
Quelle?
MfG
Olaf, ./fx3
- --
Irren ist menschlich. Aber wenn man richtig Mist bauen will, braucht
man einen Computer. (Dan Rather, CBS-Fernsehreporter.)
-----BEGIN PGP SIGNATURE-----
Version: PGP 6.5i
iQA/AwUBPXe4iXjCLASK4o+rEQIBoACgyZPbU1QMxrajYFTiyynfl34/tn4AoMpD
C9HHrNn66Drd3H/4rbLj0pRY
=dssq
-----END PGP SIGNATURE-----
--
To unsubscribe, e-mail: debate-unsubscribe@lists.fitug.de
For additional commands, e-mail: debate-help@lists.fitug.de