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Re: Weil es so schon ist - Internetphantasien aus BaWu



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Hallo Liste,

Thursday, September 5, 2002, 10:55:14 PM, Sierk wrote:

> 04.09.2002
> Vorreiterrolle beim Jugendschutz im Internet


> Minister Palmer stellt Ma?nahmenpaket der Landesregierung vor: "Notwendige
> und sinnvolle Erganzung zum neuen Medienschutz-Staatsvertrag"


> Baden-Wurttemberg ubernimmt bundesweit eine Vorreiterrolle beim Jugendschutz
> im Internet. Dies erklarte der Minister des Staatsministeriums, Christoph
> Palmer, heute bei der Vorstellung eines neuen Ma?nahmenpaketes der
> Landesregierung. "Besonders wichtig ist mir, dass die Kinder und
> Jugendlichen im Umgang mit den Medien wissen, was sie tun. Deshalb werden
> wir die Medienkompetenz nachhaltig fordern. Gleichzeitig werden illegale
> Angebote im Internet konsequent unterbunden", sagte der Minister.

> Ein entscheidender Schritt auf diesem Weg seien weitere Ma?nahmen, die das
> Land als Ergebnis einer, im Fruhjahr 2002 - vor dem tragischen Amoklauf in
> Erfurt - eingesetzten Arbeitsgruppe der Ministerien jetzt umsetzen werde.

> Im Einzelnen seien dies:

> . Erweiterter Einsatz von Filterprogrammen

> Bei Kindern ist es von Bedeutung, diese durch einen sogenannten
> Positivfilter absolut zu schutzen, d.h. das Internetangebot nur auf
> bestimmte kindergerechte Seiten zu begrenzen. Hierzu bedarf es einer
> Klassifizierung - moglichst von Seiten der Anbieter - ob ein Angebot
> kindgerecht ist. Bei Jugendlichen (ab 14 Jahre) durfte es in der Regel
> ausreichen, diesen den Zugang zum Netz zu ermoglichen und hier nur bestimmte
> Angebote zu sperren (Negativfilter). Im kompletten Schulbereich von
> Baden-Wurttemberg bietet das Landesforschungsnetz BelWu ein eigenes
> Inhalte-Filtersystem an.

> . Beschleunigung von Ma?nahmen gegen unzulassige Angebote

> Die Erfahrung zeigt, dass Straf- und Bu?geldverfahren gegen Anbieter im
> Internet zu lange dauern und haufig wegen Geringfugigkeit eingestellt
> werden. Notig ist die Einsetzung einer Taskforce mit dem Ziel, Verfahren zu
> beschleunigen und den Wirkungsgrad zu erhohen. In dieser Taskforce sollten
> die zustandigen Ministerien, die Kriminalpolizei und die Jugendschutzstellen
> vertreten sein.

> . Ausbau von jugendschutz.net

> Jugendschutz.net wird durch die Verankerung im
> Jugendmedienschutz-Staatsvertrag und die organisatorische und personelle
> Anbindung an die neu geschaffene Kommission fur Jugendmedienschutz deutlich
> gestarkt. Die existierende Hotline (email: hotline@jugendschutz.net oder
> www.jugendschutz.net) muss zusatzlich bekannter gemacht werden.

> . Verstetigung der Programme fur Erziehungsberechtigte

> Es muss noch mehr Gewicht auf die Starkung der medienbezogenen
> Erziehungskompetenz von Eltern gelegt werden. Denn nur mit sinnvoller
> Unterweisung, die eigene Kenntnis voraussetzt, kann den Kindern und
> Jugendlichen, dabei geholfen werden, selbst und eigenverantwortlich mit den
> Medienangeboten umzugehen. Aus Mitteln der Zukunftsoffensive III wird das
> Investitionsforderprojekt "Medienoffensive in der Jugendhilfe" finanziert.
> Gefordert werden die medientechnische Ausstattung von Einrichtungen der
> stationaren Erziehungshilfe sowie die medienpadagogische Qualifizierung der
> dortigen padagogischen Mitarbeiter mit dem Ziel, Eltern,
> Erziehungsberechtigten aber auch benachteiligten Jugendlichen
> Medienkompetenz zu vermitteln.

> . Medienkompetenz der Jugendlichen fordern

> Jugendliche, die Handlungsalternativen gedanklich verarbeiten konnen, werden
> die Angebote sinnvoller und sozial verantwortlicher nutzen als Jugendliche,
> die nur wenig Forderung bei der Entwicklung ihrer Urteilsfahigkeit und ihres
> Wertebewusstseins erfahren haben.

> Neuer Jugendmedienschutzstaatsvertrag

> Dieses Ma?nahmepaket der Landesregierung ist nach Palmers Worten die
> "notwendige und sinnvolle Erganzung" des neuen
> Jugendmedienschutz-Staatsvertrags der Lander, in dem kunftig der
> Jugendschutz fur den gesamten Bereich des Internets geregelt sein wird und
> der die Kompetenz fur den Jugendmedienschutz den Landern gibt. Der Vertrag
> soll im September dieses Jahres von den Landern unterzeichnet werden. Dabei
> geht es um folgende zentralen Punkte:

> . Ein absolutes Verbreitungsverbot fur jugendgefahrdende Angebote
> . nur fur Erwachsene geeignete Angebote durfen technisch auch nur fur diese
> zuganglich sein
> . bei entwicklungsbeeintrachtigenden Angeboten hat der Anbieter entweder
> durch die Einhaltung von Zeitgrenzen oder durch technische Vorkehrungen
> dafur Sorge zu tragen, dass Kinder und Jugendliche sie nicht wahrnehmen
> . die Bu?gelder bei Jugendschutzversto?en sollen bis 500.000 ? gehen
> . die staatliche Aufsicht wird durch eine Kommission fur Jugendmedienschutz
> (KJM) vereinheitlicht, die aus Vertretern der Landesmedienanstalten und der
> Jugendschutzbehorden von Bund und Landern zusammengesetzt sein wird

> Sitz der neuen Jugendmedienschutzkommission soll Baden-Wurttemberg werden

> "Wichtige Impulse zu diesem Vertrag kommen zwar aus Baden Wurttemberg,
> insgesamt sehen wir, was unsere eigenen jetzt bevorstehenden Ma?nahmen
> zeigen, die Ergebnisse des Vertrages als nicht vollstandig ausreichend an",
> so Minister Palmer. "Kinder- und Jugendschutz ist eine zentrale Aufgabe des
> Staates, bei der man sich nicht mit Vertragen begnugen darf, wenn man als
> Land die Moglichkeit hat, durch eigene Ma?nahmen aktiv zu werden und
> Verbesserungen zu erreichen", betonte der Minister. Im Ubrigen werde er sich
> dafur einsetzen, dass der Sitz der neuen Jugendmedienschutzkommission nach
Hallo Liste,

Thursday, September 5, 2002, 10:55:14 PM, Sierk wrote:

> 04.09.2002
> Vorreiterrolle beim Jugendschutz im Internet

[..]

Quelle?


MfG
 Olaf, ./fx3

- --
Irren ist menschlich. Aber wenn man richtig Mist bauen will, braucht
man einen Computer. (Dan Rather, CBS-Fernsehreporter.)

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