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Re:  [FYI] MONITOR:Datenschützer bezeichnen CDU-Wahlkampfmethoden als " illegal"





Heiko Recktenwald schrieb:

> Liebe Thomasse,
>
> > > > Dennoch sagte das BVerfG erst juengst, dass fuer
> > > > Briefkastenwerbung politischer Parteien keine Besonderheiten
> > > > gegenueber sonstiger Werbung gilt. Das trifft auf Wahlwerbung per
> > > > SMS, E-Mail oder Fax gleichermassen zu.
> > >
> >
> > kannten Sie den Unterschied zwischen spam (Werbung nach
> > > dem Schrotflintenprinzip) und gezielter Direktwerbung (Werbung mit
> > > Präzisionswaffen)? Nein? Hoffentlich haben Sie ihn jetzt verstanden.
> >
> Ich wollte dazu gerade einwerfen, dass man Thomas Riedel erst mal
> erklaeren muesste, dass Spam unerwuenscht ist. Wenn er nur direkt genug
> ist, Dank grosszuegiger Datenschutzregelung, wuerden wir ihn als
> Beglueckung empfinden.
>
> > Ich sehe das Argument nicht.
> >

Ich würde vorschlagen, daß man sich dort streitet, wo man wirklich
unterschiedlicher Meinung ist. "Spam" kommt aus einem Monty-Python-Sketch
und steht für etwas, was niemand will oder schätzt. Daß spam überhaupt ein
Problem ist, beruht darauf, daß man ihn über das Internet so günstigt
verschicken kann. Spam ist nichts als Verschwendung von Ressourcen. Ich
befürworte ihn nicht. Aber eine Regelung von spam hat einen anderen
Charakter als ein generelles opt-in. Opt-in ist nicht die Lösung von spam.
Die Lösung von spam beginnt dort, wo man sich Gedanken über die effiziente
Regelung der Internetressourcen (wozu auch die knappe Zeit von Rezipienten
oder ihr Speicherplatz auf ihrem mail server oder ihrem PC gehört) macht.
Spam ist kein Datenschutzproblem oder wenn, nur sehr am Rande. Ein nicht
genannter Direktmarketingmann sagte einmal:"There is no such thing as junk
mail, there is only junk people." (Zitat Simson Garfinkel, Database Nation:
The Death of Privacy in the 21st Century, Sebastopol (CA) etc. (O’Reilly)
2000). Warum sollte irgendein Einzelhändler potentielle Kunden belästigen
wollen? Damit sie zur Konkurrenz gehen?  Spam ist für die, die ohnehin mit
sehr geringer Wahrscheinlichkeit interessant sind, aber bei denen man es nur
deshalb versucht, weil es nichts kostet. Ichsachma - ichmailma. Spam ist
inhaltlich nur Lärm. Es werden durch das Internet nun aber inhaltliche
Fokussierungen möglich, die mit dem bisherigen Konzept des Datenschutzes
kollidieren. Und da ist der Vergleich mit Briefwerbung, die den Briefkasten
verstopft, nicht besonders hilfreich.

Sssqesm,

Thomas Riedel



>
> >
>
> Denke, dass Thomas Riedel  Recht hat.




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