Re: Versicherungsdaten

[Thomas Riedel <uzsswo@uni-bonn.de>]

Lutz Donnerhacke schrieb:

> * Thomas Riedel wrote:
> >> Aber aus dem Datenschutzrecht oder aus dem UWG
> >> könnten Strafnormen anwendbar sein.
> >
> > Wenn man unerlaubt Daten verwendet, um auf Sicherheitslücken hinzuweisen.
>
> Im vorliegenden Fall ist das eine bösartige Unterstellung.
>
> >> Daher sollte die Affäre mit hinreichender Diskretion abgehandelt werden.
> >
> > Was, man kann gegen die Datenschutzgesetze verstoßen im Interesse des
> > Datenschutzrechts?
>
> Du hast überhaupt nicht verstanden, was los ist.

Offenbar. Ich glaube nicht an den Jesuiten-Spruch, daß der Zweck die Mittel
heiligt. Wenn eine positivistische Ordnung, die keine eigene Orientierung als
sich selbst hat, Ausnahmen zuläßt, steht sie zu sich selbst in Widerspruch.


> Warum schreibst Du dann
> öffentlich? Ist Dir das nicht peinlich?

Das ist '68er-Gehabe. Argumente mit großkotziger, substanzloser
Selbstgerechtigkeit beantworten.
Für '68er übrigens die höchste Form von Anerkennung.
Es ist mir ganz bestimmt nicht peinlich, auf eine selektive Wahrnehmung der
Wirklichkeit hinzuweisen. George Orwell hat noch ganz andere Dinge geschrieben
als eine abgegriffene Metapher. Das Bundesverfassungsgericht hat nicht nur das
Recht auf informationelle Selbstbestimmung als Schlagwort eingeführt, sondern
auch differenziert im Volkszählungsurteil konkretisiert. Das kann man nicht
ewig ignorieren. Ich  bin Opportunist genug, um auf der Seite der
Konsenswilligen zu sein, wenn ihnen die Zukunft gehörte. Aber ich befürchte,
daß man sich schon selbst eine Meinung bilden muß und sie ggf. allein
vertreten.

Grüsse,

Thomas Riedel




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