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Re: Fakten, Fakten, Fakten | Re: [FYI] Berlin: Lobbystreit [..]



Hallo Liste,

Sunday, December 15, 2002, 12:40:29 PM, Lars wrote:

> On Sun, 15 Dec 2002 03:00:33 +0100
> Joerg-Olaf Schaefers <listen@fx3.de> wrote:

>> Wenn ich
>> als Kunde nun 20 Euro fuer eine einfach CD bezahle, haette ich aber
>> doch gerne das Maximum an verfuegbarer Klangqualitaet.

> Hast Du ja gar nicht. 48000 Khz kann eine normal Audio-CD nicht. AC3 und
> MP3 schon. Und AC3 mit 360 Kbps und 48000khz ist in der Regel besser als
> CDDA.

Vielleicht haette ich es dahingehend einschraenken sollen, dass ich
beim Kauf einer CD erwarte, dass man versucht deren Klangmaximum zu
erreichen. Ok, das ist bei den meisten Produktionen eh unrealistisch,
aber man moege doch bitte nicht noch absichtlich Maßnahmen ergrei-
fen, die den Klang verschlechtern (und das passiert ja bei Cactus
Data Shield und Co.).

Abgesehen davon, woher AC3 (auch bekannt als Dolby Digital) nehmen?
Bei 360 kbps und 48khz (48000khz ist ein wenig viel ,) liegst du
(pauschal) im Bereich der Audiospuren einer DVD-Video [1], damit
lockst du kaum einen HighEnder aus seiner oftmals bewohnbaren Box
raus. Erst recht nicht, wenn mehrere Kanaele zum Einsatz kommen,
die ja auch jeder gern etwas Bandbreite haetten [2].

Bei der DVD-Audio [3] schaut es schon wieder anders aus, da gehen max.
9,6 Mbit/s mit Abtastraten von 44,1, 48, 88,2, 96, 176,4 und 192 kHz
- AC3 kommt dort aber nicht zum Einsatz, eben weil es sich um ein
durchaus verlustbehaftetes Verfahren handelt. Ob Abtastraten ober-
halb von 44,1 oder 48khz Sinn machen, darf man gerne versuchen in
de.rec.music.hifi [4] zu diskutieren, ich halte mich da gern raus.

Aber natuerlich ist jede Reproduktion zwangslauefig schlechter als
das "live" gehoerte Original, ..


> Nur mal am Rande bemerkt. Ich hoehre sowieso kaum/keinen Unterschied
> zwischen MP3 mit 128Kbps und CDDA, da ich Atari ST und C64er Sound
> geschaedigt bin ;-)

.. Frage ist allenfalls, wo der persoenliche Schwellwert liegt. Und
da sind die Unterschiede zwischen einem hochwertigen Mehrkanalstream
und einer sehr guten Audio-CD sicher geringer, als die zwischen Au-
dio-CD und dem 128kbps-joint-stereo-Feld-Wald-und-Wiesen-Stream von
Bytegrosshandel (Im uebrigen wohl die bevorzugte Datenrate legaler
Musikboersen, dito fuer die Tracks zur Kundenbesaenftigung auf ab-
spielgeschuetzten Audio-CDs).


MfG
 Olaf, ./fx3


[1] Stereo macht man dort bei Dolby Digital oft nur mit 192 oder
    256kbps. Von Queen gibt es iirc eine Video-DVD, wo man 2 Ka-
    naelen Audio 384kbps spendiert hat, ist aber wohl schon eine
    Ausnahme.

[2] Wenn man 128kbps (hier vergleicht man nun evtl. den Apfel mp3
    mit der Birne AC3) pro Kanal rechnet, kommt man bei 5.1 Kanae-
    len auf 650kbps. Da AC3 nun durch die tlw. Kopplung von Kanae-
    len (bzw. Frequenzbereichen, es ist mitnichten so diskret, wie
    es verkauft wird ,) recht effektiv arbeitet, reichen in der
    Praxis ~300kbps fuer Mehrkanalsound.
    Im Kino macht man AC3 in der Regel mit 320kbps, auf DVDs meis-
    tens 384kbps (selten auch 448kbps, mehr koennen die meisten
    Decoder auch nicht verarbeiten). DTS (apt-X100) codiert uebri-
    gens wieder anders, darf daher auch mehr Bandbreite verbrau-
    chen. Mmh, wenn es nicht technisch falsch waere, koennte man
    es mit MJEPG vs. MPEG vergleichen. Sei's drum, so versteht
    man es wenigstens.

[3] http://www.areadvd.de/hardware/dvdaudio-1.shtml

[4] http://www.bruker.de/~ah/papers/de.rec.musik.hifi-FAQ.html#3.1.2


 
-- 
"[In den USA] kann sich jeder auf die Strasse stellen und lauthals im
SS-Outfit den Holocaust verleugnen - ungestraft. Tut er dies nackt,
wird er verhaftet." (per mail)


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