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Re: Ein Beitrag zur offenen Gesellschaft




Heiko Recktenwald schrieb:

> > > >      lives. Their whereabouts were forwarded to a server which created a
> > > > map
> > > >      of the city in real-time, based on "the sheer movements of real
> > > >      people." The [1]site includes aggregate maps, and those created by
> > > >      individuals, including a subway driver, cyclist, and marathon
> > > > trainer."
> >
> > Psychogeographie, La Societe du Spectacle..
>
> Das mag ja alles nicht besonders spannend klingen, aber man sollte die
> Bedeutung des Alltages nicht unterschaetzen. Willst Du, dass Deine
> Freundin ueber jeden Deiner Schritte Bescheid weiss?

Meine Freundin kann sogar meine Gedanken lesen. Jeder Verheimlichungsversuch
zwecklos.

>
>
> Du kannst natuerlich sagen, wieso meine Freundin, die Daten kriegt das
> Kaufhaus. Aber ich denke mal, jede Daterei muss sich diesen Test gefallen
> lassen. Auch hoheitliche.

In diesem Land ist es eher möglich, Rotenburg a.d. Fulda als Tötung auf Verlangen
zu bewerten denn die Verwendung personenbezogener Daten als etwas anderes als das
Kaufen und Verkaufen der Seele. Als homo perversus bei Bärbel Schäfer ist man
autonom und darf die absonderlichsten Seiten seiner Persönlichkeit preisgeben,
aber als homo oeconomicus bei eBay muß man vor sinistren und übermächtigen
"Kommerzfallen" geschützt werden, indem seine Einwilligung so eng interpretiert
wird, daß sie keine Bedeutung mehr hat.

Offene Grüsse,

Thomas Riedel





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