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[ODEM-Presseinfo] Rechtsextremismus als Vorwand für Internet-Kontrolle



Hallo Fitug-Listen-Subscriber,

wir haben es nun auch geschafft eine Pressemeldung zu basteln ... hier:

Ich erspare mir mal das aussenrum, Kontaktadressen etc. sind im PDF

Online-Version:
http://odem.org/informationsfreiheit/pm--o-ton.pdf
http://odem.org/informationsfreiheit/pm--o-ton.html (kopierbarer Text)


  Rechtsextremismus als Vorwand für Internet-Kontrolle

  In Düsseldorf wird über die Hintertür ein Zensurapparat 
  für Deutschland aufgebaut


  Ein Modell macht Schule: Sperrungen von ausländischen 
  Websites, um das Internet in Deutschland von seinen 
  "Schattenseiten" zu befreien. Der rheinland-pfälzische 
  Ministerpräsident Kurt Beck und der NRW-Vorsitzende des 
  DGB Walter Haas berufen sich auf die vermeintlich 
  erfolgreichen Internetsperren in Nordrhein-Westfalen. 
  Mit einer Sammlung offizieller Akten und Mitschnitte 
  dokumentiert jetzt die Internet-Initiative ODEM.org, 
  dass die Bezirksregierung Düsseldorf mit falschen 
  Karten spielt.

  Die Initiative veröffentlicht unter 
  http://odem.org/o-ton/ Protokolle und Audio-Dateien mit 
  Original-Aussagen des Düsseldorfer 
  Regierungspräsidenten Jürgen Büssow, die belegen, dass 
  der Rechtsextremismus nur als Vorwand benutzt wird, um 
  weitergehende Sperrungen durchzusetzen. Jörg-Olaf 
  Schäfers von ODEM.org erklärt: "Es geht Büssow nicht um 
  zwei rechtsextreme Seiten. Er ist de facto ein 
  Wegbereiter für ein kindertaugliches deutsches 
  Intranet. Mit allen Konsequenzen." Jürgen Büssow sei in 
  Nordrhein-Westfalen für die Aufsicht über Mediendienste 
  wie Videotext und Teleshopping verantwortlich, glaube 
  aber, auch für das globale Internet zuständig zu sein. 

  Neben Mitschnitten und einem Lebenslauf des 
  Regierungspräsidenten werden auf der Website von 
  ODEM.org beispielhaft Fälle aus den letzten Jahren 
  aufgeführt, die zeigen, mit welchen Mitteln die 
  Psycho-Sekte Scientology oder Konzerne wie Ferrero, die 
  Deutsche Bahn oder der Verband der Musikindustrie das 
  Netz nach ihren Interessen zu kontrollieren versuchen. 
  Ihnen wäre mit weit reichenden Sperrungsmaßnahmen, etwa 
  unter der Fahne des Jugendschutzes, Tür und Tor 
  geöffnet, um das Internet für Deutschland 
  einzuschränken.


  Zwangsfilter für den "Jugendschutz"

  Zum 1. April 2003 soll der neue 
  Jugendmedienschutz-Staatsvertrag in Kraft treten. Der 
  rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck, der 
  den Staatsvertrag federführend betreut hat, fordert, 
  dass Zugangsanbieter jugendgefährdende Inhalte aus dem 
  Ausland herausfiltern sollen. "Eigentlich sollte man 
  Herrn Beck für seine klaren Worte danken" kommentiert 
  Jörg-Olaf Schäfers. Nun spreche Beck "erstmals aus, wie 
  die Zukunft der Büssowschen Internetregulierung 
  wirklich aussehen wird."

  Alvar Freude, Gründer von ODEM.org, beschäftigt sich 
  seit langem mit Internet-Filtern und Sperrungen. Wie 
  zahlreiche Medienexperten warnt auch er vor den 
  Auswirkungen der Sperrungs- und Filtermaßnahmen: "Wenn 
  das, was Herr Büssow plant, durchgesetzt wird, dann ist 
  das das Ende des Internets wie wir es kennen. Dann wird 
  daraus bald ein deutscher Onlinedienst ohne 
  Außenanbindung an das Internet!"



Ciao
  Alvar


-- 
** Alvar C.H. Freude
** http://alvar.a-blast.org/
**
** http://odem.org/




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