Re: [FYI] (Fwd) EDRI-gram - Number 2, 12 February 2003

[Heiko Recktenwald <uzs106@ibm.rhrz.uni-bonn.de>]

> law. The possibility of a 2 years jail sentence for the circumvention
> of copy protection for example, would have posed a serious risk to
> unwitting citizens.

Man muss sich ernsthaft fragen, obs dieses Umgehungsverbot wirklich
bringt. P2P etc verhinderts nicht und Raubkopien im eigentlichen Sinne des
Wortes auch nicht. Wer eh vorhat, in grossem Stil in diese Art der
Kriminalitaet einzusteigen, den schrecken auch solche kleinen Verboetchen
nicht. Somit trifft es nur Privatkopierer und das war bisher, verbunden
mit Geraeteabgabe etc, klar erlaubt.

In den WIPO Vertraegen wird eine Kriminalisierung der Umgehung auch nicht
ausdruecklich verlangt. Man hat sich nur schon daran gewoehnt, den Schutz
technischer Massnahmen der Industrie mit Strafrecht gleichzusetzen.
Nach dem Vorbild des DMCA. Eher ein Zerrbild der Verhaeltnisse, vor allem
der WIPO Vertraege. Und was der Supreme Court sagen wuerde, wenn er mal
Lust auf eine Entscheidung haette, ist ja noch offen. 

Die Umsetzung der DRM Regelung, nun schon bald 7 Jahre im Gang, ist wohl 
auch ein Beispiel dafuer, wie traditionelle Regelungsmethoden in der
Computerei immer zu spaet kommen. Wenn die Industrie DRM Spielchen
veranstalten will, dann mag sie das tun, die Staaten sollten diese
Bemuehungen anerkennen, mehr aber auch nicht. Vor allem sollten sie die
Industrie zwingen, was sie ja nach der EG RiLi koennten, wenn sie wollten,
Ausnahmen zugunsten der Privatkopie einzubauen.
  

H.


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