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Re: [vb@ebios.de: Offener Brief an den Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland]



At 21:46 10.03.03 +0100, Joerg-Olaf Schaefers wrote:

>Da ich mich ja schon heute Nachmittag nicht beherrschen konnte:
><http://www.heise.de/newsticker/foren/go.shtml?read=1&msg_id=3107717&forum_id=39349>
>
>--snip--
>
> Re: Ist das schon Altersdemenz?
> Jörg-Olaf Schäfers (10. März 2003 17:06)
>
> Nein, das ist blitzsaubere Lobbyarbeit.
>
> Siehe auch http://www.presseportal.de/story.htx?nr=400322
...
>Eine "Jugendinitiative" als Gutmenschen-PR-Hype. Nun, warum nicht,
>auch so kann man seiner gesellschaftlichen Verantwortung nachkom-
>men. Mit Werbeprofis wie BBDO hat man auch echte Fachleute gefun-
>den. Image ist schliesslich alles.

immerhin findet sich dort:

| Eine wesentliche Erkenntnis lautet: Jeder, der weiß, wie er in der realen
| Welt gegen Intoleranz und Rechtsextremismus Stellung beziehen kann,
| ist auch für die Auseinandersetzung mit so genannten "Hass-Seiten" im
| Internet gewappnet.

das interpretiere ich nicht mit einer Anweisung Scheuklappen anzulegen.

auch nicht im sog. Ehrenkodex
http://www.step21.de/home2002/index.php?nav=2&screen=1&subscr=30


nachdem ich die dt. Politiklandschaft und ihre Spieler nur leidlich kenne
und mir dachte, wie kommt es, dass sich der Mann so von Buessow vor
den Karren spannen laesst, hab ich mir seine Bio angesehen

http://www.bundespraesident.de/frameset/ixNaviText.jsp?nodeID=2035

und dann seine Zitate zum Thema Rechtsextremismus:

http://www.bundespraesident.de/frameset/ixnavitext.jsp?url=/030aktuelles/zitate_rau.htm

dort findet sich unter anderem aus dem Jahre 2000

--- snip ---
[..]

Grußwort zur Konferenz "Verbreitung von Hass im Internet" 
am 26. Juni 2000 im Forum Berlin der Friedrich-Ebert-Stiftung in Berlin

"Wir erleben heute, dass die neuen technischen Möglichkeiten, weltweit und zu minimalen Kosten Informationen zu verbreiten, immer stärker von Demokratieverächtern und von Gegnern der Menschenwürde genutzt werden. Dem dürfen wir nicht tatenlos zusehen. Fremdenhass und Antisemitismus werden nicht weniger verachtenswert und auch nicht weniger gefährlich, wenn sie mit Hilfe des Internet verbreitet und geschürt werden. 

Was wir heute im Internet finden, spiegelt einen Ausschnitt unserer gesellschaftlichen Wirklichkeit. Es gibt in unserer Gesellschaft Ausländerfeindlichkeit, ja Fremdenhass. Es gibt Gewalt bis hin zu Mord. Gefährlicher noch als einzelne Gewaltakte ist ein gesellschaftliches Klima, das Ausländerfeindlichkeit mit klammheimlicher oder sogar mit offener Sympathie begleitet. Gewalttaten mit rechtsextremistischem Hintergrund nehmen zu. Die Gewaltbereitschaft ist gestiegen. 

Wir haben es immer häufiger nicht mehr nur mit geistiger Brandstiftung zu tun. Verfassungsschutz und Simon-Wiesental-Institut stellen übereinstimmend fest, dass die Zahl der von Rechtsextremisten betriebenen Internet-Angebote in jüngster Zeit stark zugenommen hat. 1999 gab es dreihundertdreißig Angebote deutscher Rechtsextremisten im Internet, 1998 waren es zweihundert. Diese Angebote enthalten

o volksverhetzende Schriften, 
o geschichtsverfälschende Materialien über den Nationalsozialismus und den Mord an den europäischen Juden, 
o Propagandamaterial rechtsextremer Straftäter, 
o nationalsozialistische Schriften und Kennzeichen 
o und schließlich sogar sogenannte "Todeslisten".

All das wird mit Hilfe von seriösen Internet- Anbietern weltweit verbreitet.

Diese Entwicklung zeigt: Wir brauchen einen Rahmen, der Grenzen setzt für die Nutzung der modernen Informations- und Kommunikationstechniken. Ich bin ganz entschieden der Auffassung, dass auch in den modernen Datennetzen kein Platz sein darf für Rassismus und Antisemitismus oder für andere menschenverachtende Gedanken. Hier muss der Staat eingreifen - zum Schutz der Menschenwürde, zum Schutz von Menschenrechten und Grundrechten." 

[..]
--- snap ---

... und das klingt doch aehnlich wie ein gewisser Sozialpaedagoge?

Ciao,
Peter


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