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Re: [FYI] Gericht sieht Verbindungslogs nicht als Beweis



On Mon, Apr 07, 2003 at 05:54:43PM +0200, Lars Weitze wrote:
> > Zudem finde ich es eine miserabel, wenn das Justizsystem
> > kapituliert, und darauf angewiesen ist das durch Private
> > Klagewege die Sache wieder gerichtet wurde.

> Was wills du denn? Knoellchen fuer gehackte Admins?
> Blockwarte, die gehackte rechner aufspueren und bei der
> Polizei anzeigen? Fuer jeden Hack ein Bussgeld von 100 EUR?

In der wirklichen Welt versichert man sich gegen einen Einbruch
und den daraus resultierenden Schaden. Je nachdem, ob man eine
Wegfahrsperre/abschließbare Fenster oder eine Alarmanlage
vorweisen kann, bezahlt man weniger oder mehr für seine
Versicherung. Hat man keine Versicherung, muß man seinen Schaden
selber tragen.

Was macht Dich glauben, dies sei in der virtuellen Welt anders?

Mit anderen Worten, wenn Dein Server gehackt wird, und Dir
dadurch ein Schaden durch Traffic, Datenverlust oder anderweitig
entsteht, dann wirst _Du_ diesen Schaden tragen müssen - auch
wenn Du nichts dafür kannst - und nicht Dein Provider. Es sei
denn, Du hast eine passende Versicherung.

Auch mittelbaren Schaden wirst Du tragen müssen, falls man Dir
aus Fahrlässigkeit oder gar grober Fahrlässigkeit eine Mitschuld
an Folgeschäden konstruieren kann. Wobei ich die Nichtanwendung
von automatischen Updatemechanismen wie "Windows Update", Red
Carpet oder YOU oder die Verwendung nicht mehr durch den
Hersteller supporteter Software mal mindestens als fahrlässig
ansehen würde - aber IANAL, sondern Informatiker.

Kristian

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