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Re: Datenschutz: Anzeige gegen T-Online



* Holger Voss wrote:
> Lutz Donnerhacke schrieb am Thu, 24 Apr 2003 19:44:20 +0000 (UTC):
>>>>Dann bist Du nicht Admin.
>>> Das kannst Du nicht beurteilen.
>>
>>Doch. Anhand Deiner Aussagen. Sie sind derartig praxisfremd, daß Du
>>kein Admin sein kannst.
> 
> Sollen wir jetzt wirklich das Kindergartenspiel "Du bist gar kein echter
> Admin" - "Doch, bin ich wohl" - "Nein, bin ich nicht" spielen?

Nein.

>    Was soll Dein infantiler Versuch, meine Arbeit herabzusetzen?

Ich bewerte Deine Aussagen. Und finde dabei Widersprüche zwischen Deinem
Anspruch an Deine Tätigkeit und Deine Argumentation hinsichtlich der Mittel
der Arbeit.

Einen Maurer, der eine Kelle ablehnt, halte ich eben nicht für einen Maurer.
Das ist weder infantil noch eine Herabsetzung. Es ist eine Feststellung.

>>Vielleicht unterscheidet das unseren Arbeitsstil: Ich muß nicht raten
>>und auf Verdacht andere Leute beschäftigen.
>
> Ich erhalte eine Problembeschreibung, nach der mit 90%iger
> Wahrscheinlichkeit ein Layer-1-Problem vorliegt. Die dafür
> verantwortlichen KollegInnen können schnell überprüfen, ob das stimmt.
> Ich könnte mich auch systematisch und aufwändig von "OSI-Layer 8"
> herunterarbeiten. Aber warum sollte nicht zunächst das Wahrscheinlichste
> geprüft werden?

Es kostet normalerweise nicht mal eine Minute, so einer Vermutung auf den
Grund zu gehen. Man kann aber auch andere Personen mit seiner Vermutung
belästigen, diese dann einige Stunden von anderen Arbeiten abhalten (gerade
Layer 1 - also Strippen - sind dann durch Messungen vor Ort zu prüfen). Für
solche Spiele sind wir zu wenig Leute.

>>Ich habe Arbeitsmittel, meinen Job so zu erledigen, daß andere mit
>>klaren Aufgabenstellungen einen von mir klar definierten Fehlerzustand
>>beheben lassen kann.
>
> Warum investierst Du viel wertvolle Arbeitszeit, um einen Fehler klar
> einzugrenzen und zu beschreiben, wenn andere nur sehr wenig Zeit
> investieren müssten, um erstmal das abzuchecken, was am
> Wahrscheinlichsten ist?
>    Ich finde Deine Vorgehensweise unproduktiv.

Tja, so unterscheiden wir uns. Es ist mein Job, ein Netz am Laufen zu halten.
Dazu gehört, daß ich auch mal einige Minuten auf die Technik draufschaue,
wenn es ein Problem gibt. Und erst dann ein Trouble-Ticket bei einer anderen
Firma auslöse. YMMV.

>>Du unterstellst mir, ich würde verantwortungslos und auf eigenen Gewinn
>>meiner Kunden Daten mißbrauchen.
>
> Nein. Ich werfe Dir vor, dass Du (nach Deinen Äußerungen hier zu
> schließen) anderen nicht die Möglichkeit gibst, zu überprüfen, ob Du mit
> deren Daten verantwortlich umgehst.

Meine Bürotür steht offen. Was schwebt Dir vor, was man tun kann, um andere
davon zu überzeugen, daß man deren Daten nicht mißbraucht? Achja, die Daten
gar nicht erst sammeln. Woher weiß ich eigentlich, daß Du nicht nur so tust,
als ob Du die Daten nicht auch sammelst? Schließlich wirst Du ja nicht den
fragenden Kunden genau das volle Verzeichnis zeigen und sagen: "Da, das sind
die Daten, deren Sammlung ich Ihnen verschweige."

Ich sage offen, was für Daten ich sammle und wie ich damit umgehe. Wer mehr
Details wissen will, kann gerne zur Tür reinkommen. Ich verbitte mir aber
die Behauptung, daß aus der Datensammlung an sich folgt, ich sei ein schwer-
krimineller Orwellianer.

>    Und auf entsprechende Kritik so empfindlich zu reagieren, wie Du das
> tust, kenne ich vor allem von Betrügern: "Ach, Sie müssen sich den
> Vertrag nicht durchlesen. Oder misstrauen Sie mir etwa?"

Du weißt ganz genau, daß man jeden, der offen über seine Arbeit und
Handlungsweise spricht anhand genau der Aussagen einfach unterstellen kann,
er verschweige irgendwelches Perverses und Illegales. Denn jede Handlung ist
ambivalent, man muß nur immer die eine Seite bedienen. Die Yellow Press
macht das typischerweise immer so.

Kannst Du Dir evtl. vorstellen, daß das einen Betroffenen verbittert und
wütend macht? Vermutlich nicht. man Paparazzo.

>    Nein, ich will Dir nicht unterstellen, ein Betrüger zu sein. Aber Du
> scheinst Dich so zu verhalten, dass für diejenigen, die Dir ihre Daten
> anvertrauen, nicht erkennbar ist, ob Du ein Betrüger bist, oder nicht.

Ich glaube, Du willst unbedingt jede normale Nutzung von Daten als Hinweis
auf weitergehende Sammelwut interpretieren. Und dazu hast Du Dir schlicht
den Falschen rausgesucht.

>>Willst Du wirklich einen Unterlassungs-
>>anspruch gegen Dich konstruieren, oder bist Du einfach nur doof?
>
> Deine Arroganz konnte ich jedenfalls noch nicht erreichen.

Es hat mit Arroganz nichts zu tun, sich gegen Methoden der Yellow Press zu
wehren. Im Gegenteil, gerade der Übergang aufs Persönliche ...

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