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Re: Datenschutz: Anzeige gegen T-Online



On Tue, 29 Apr 2003, Rigo Wenning wrote:

> ... Mit den derzeitigen defaults kommt man IMHO bei den Datenschützern
> nicht weit.
> 
Tja, ich weiss nicht, ob das ein Argument ist. Die von mir genannte "best 
practise" ist ja das Ersultat von etlichen Jahren Erfahrungen, wo und 
wie lange man in der Regel Logs zu technischen Zwecken _braucht_.

Vielleicht ist das ein bisschen derb gesagt, aber ich will mich da gar 
nicht gross drum scheren. Ich bin fuer den technischen "Normalbetrieb" von 
ganz gewoehnlichen Rechnern mit ganz gewoehnlichen Defaultkonfigurationen 
zustaendig. Ich habe schon im Hinterkopf, dass ich auch "Daten sammle", 
und gucke schon gelegentlich nach, was da so an Logs "anfaellt" (und bin 
zufrieden, dass es logrotate z.B. gibt und so die Daten nach einer 
gewissen Zeit verschwinden. Dass ist ja nicht vollstaendig hirnlos 
eingerichtet und auch nicht im Sinne von "Datenschnuefflern".

Allerdings liegen auf meinem Arbeitsplatz eher technische Handbuecher als
Gesetzbuecher und das soll auch so bleiben.

Es ist doch voellig weltfremd, die Verweildauer von Logfiles mit
nationalem Recht (selbst mit europaeischen) auf "hoechstens 3,5 Tage" zu
definieren. Auch Softwareeentwickler haben etwas anderes zu tun, als ihre 
irgendwo in der Welt geschriebene Software an nationales Recht anzupassen.

Das klingt vorallem nach ABM fuer Juristen. Wenn da "angemessen" steht,
dann kann man im Zweifelsfall vor Gericht klaeren lassen, warum jemand die
Logs von drei Monaten hat und vorallem warum eine andere Institution die
Daten bekommen hat. Das passiert ja auch wohl bei der T-Online-Anzeige.

Es gruesst
Peter


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