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Re: [FYI] Microsoft testet Linux



followup-To: microsoft-bashing@gnu.org

On Fre, 2003-08-01 at 13:49, Thomas Hafner wrote:
> waer das nicht ein Widerspruch in sich selbst? Microsoft und
> Quellcode ausliefern? ;-)

 [ ] du weist wieviel quellcode auf MSDN und bei
     microsoft research zu haben ist, und bist über shared
     source zeugs gut informiert.

Der punkt ist nicht ob Microsoft quellcode ausliefert,
sondern was man damit anfangen kann. Ich weis von niemandem,
der einen selbst übersetzten XP kern auf produktionsservern
nutzt.

Quellcode bei MS ist sehr praktisch:
 - unmengen an quellcode in den API dokumentationen, viele 
   nette Beispiele für jeden scheiss. Microsoft hat eben viel
   erfahrung auch mit dummy programmierern, da merkt man das
   positiv.
 - viele kleine tools werden mit quellcode veröffentlicht.
   sind dann eh nicht supported, aber nützlich.
 - für die akademiker gibts shared source. natürlich passt
   das binary nicht zum quellcode, aber das kann ja auch niemand
   nachprüfen. tausenden leute zählen fleissig, wie oft "fuck"
   im linux und im NT source vorkommt, kommen zu vergleichbarem
   niveau und sind damit zufrieden.

Aus linux/bsd source bauen viele leute alle programme selbst.
Bei microsoft macht das niemand (*). Darin sehe ich den haupt-
unterschied.

[zwang zu microsoft an deutschn unis]
microsoft verschenkt sehr viel, insbesondere alle tools
zum entwickeln (ein paar hundert euro für die gesamte fakultät,
inclusive alle OS lizenzen, server lizenzen, -- nur zum entwickeln
versteht sich). das macht es billig.

und viele leute kennen MS und nutzen es daher. zeit für sinnlose
umstellungen hat eh keiner.

ein paar leute nutzen und kennen linux. das sind aber eher leute
vom fach, nicht umbedingt die lehrstühle für geschichte.

den meisten leuten ist microsoft oder linux komplett egal.
inzwischen wissen aber viele leute, das es neben windows noch
linux gibt, das ist schon mal eine riesiger schritt in die
richtige richtung.

was tools wie exchange betrifft: im grossen ganzen macht es was
für die leute wichtig ist, das reicht den leuten.

zwang zu microsoft gibt es an vielen unis nicht. vielmehr führt
die situation dazu, das es neben microsoft kaum alternativen gibt.

einen zwang gibt es allerdings: geforderte features müssen
in der software vorhanden sein. ich kann dich mit feature
listen versorgen, die in open source nicht zu finden sind,
und dich so für ein paar hundert jahre beschäftigen.

[gpl verbot]

*Jede* Firma die ihre software als closed source binary only
verkaufen möchte MUSS allen entwicklern strengstens verbieten
eine GPL software mit ähnlicher funktionalität auch nur aus
der ferne anzuschauen. Das ist ganz normal.

Ebenso dürfen GPL Entwickler auch nicht in proprietären source
reingucken, sonst kommt zu leicht der vorwurf des geistigen
diebstahls auf. mit recht. Und Linus meint ja eh, man solle
lieber selbst nachdenken als fremde fehler zu kopieren :-)

Andreas
(*) soweit ich weis.


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