Re: BGP4 und Filterlisten verhalten sich zu DNS wie ?

[Kristian Koehntopp <kris@koehntopp.de>]

On Tue, Sep 23, 2003 at 10:00:13AM +0200, Neko (Simone Demmel) wrote:
> Also willst Du etwas der Art:
> Beispiel Webbrowser:
> www.meine.domain
> -> Antwort: Die TLD kann ich von folgenden DNSen ziehen - welche
> haettest du gerne [liste zum einen auswaehlen]

Das geht so technisch nicht.

Nein, es geht darum, mit DNS-Anfragen so etwas zu machen wie
exim bzw. sendmail mit Mailadressen machen können, also
DNS-Queries zu rewriten, unterschiedlichste Quellen von
DNS-Daten zu mischen, sie lokal durch einen Ruleset verändern zu
lassen und dann erst die Antwort zu liefern.

Es geht auch darum, diese wahrscheinlich recht komplexe
Konfiguration massenhaft zentral deployen zu können und auf
diese Weise ganze Teilnetze mit einem einheitlichen "virtuellen"
DNS versorgen zu können.

Es geht also eigentlich um eine technische Lösung, das DNS
sicher und skalierbar "balkanisieren" zu können, ohne dabei
gleich ganz auswandern zu müssen. Eigentlich eher darum, ein
technisches Mißtrauensvotum gegen die Regulierungskraft von
ICANN zu haben und die Kontrolle über den Namespace von einer
zentralen Steuerung (sei es nun, daß man an ICANN glaubt oder an
technische Realitäten wie Verisign).

Außerdem würde so eine Software deutschen Providern helfen, den
Dienst "Internet" auf gesetzeskonforme Weise anzubieten. Sie
könnten endlich Filterlösungen wie sie in Düsseldorf gewünscht
werden massenhaft und zentral gesteuert ohne große Kosten
implementieren. Die Rewrite-Rules könnten direkt und
verschlüsselt vom deutschen Wahrheitsministierium geladen
werden.

Kristian

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