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Re: [FYI] Bin?res XML -



On Thu, Oct 02, 2003 at 01:46:17PM +0200, vb@dontpanic.ulm.ccc.de wrote:
> On Thu, Oct 02, 2003 at 01:29:42PM +0200, Holger Veit wrote:
> > ROTFL. Get serious. Du willst einen Do-what-I-mean-Button konstruieren.
> 
> Nein.

Doch, doch, das laeuft darauf hinaus. Eine Obermenge von "akzeptablem"
HTML bedingt, dass man genau eine Grenze ziehen kann, was akzeptabel
ist und was nicht. Das funktioniert, wie Lutz eben sagte, ja noch nicht mal
bei seinen Seiten, durch den W3-Validator gejagt (und ich denke durchaus,
dass er kein Webdesigner-Ferkel ist) - und meine Seiten gingen seinerzeit 
auch nicht durch. Und so fehlten der Welt zwei Sites, die "unakzeptables"
HTML beinhielten, waere der Validator eine brauchbare Messlatte. Das hat
nichts mit der Rigiditaet des Akzeptanztesttools zu tun - irgendwo ist
Schluss. Ueblerweise ist die Grenzziehung ein Moving Target, nicht zuletzt
durch die Browserkriege zwischen MS und NS, womit das Tool dann schon sehr
wohl *interpretieren* muss, was ich wohl will. Als Webseitenbastler *will*
ich, dass meine Seiten so angezeigt werden, wie ich es will.[1] Ich druecke auf
diesen DWIM-Button, und zack - ist das Bild da. Millionen andere Webbastler
wollen dasselbe mit ihrem HTML-Kot. Diese Gratwanderung muss ein Browser
leisten, und nach endlosen Patchorgien in Netscape und IE scheint das auch
inzwischen so halbwegs zu gehen. Was ist jetzt eigentlich die Obermenge
von akzeptablem HTML? Eigentlich genau das zurechtgefrickelte, was Mozilla
zu einem Monster macht.

[1] Frueher war mal der Gedanke, dass HTML Content abbildet, nicht Layout,
aber die Zeiten sind lange mit grauen Mosaic-Backgrounds begraben.

> > Fuer jede Uebermenge von HTML existiert in der Welt ein Web"designer"-
> > Ferkel, das das schoene Konzept torpediert.
> 
> Ja.
> 
> Nur sollte man sich entscheiden: parse ich fehlerhaftes HTML oder
> parse ich es nicht. Im ersten Falle sollte man bis zum ersten parse-
> error rendern und dann diesen ausgeben, im zweiten Falle sollte man
> sinnvollerweise einen Weg nehmen, wie ich ihn vorschlug. Das Abbilden
> von Un-HTML auf HTML und dann das Parsen dessen ist keine gute Idee
> IMHO.

Die Frage ist akademisch bei Myriaden existierenden Seiten, die bei jedem
Drehen an einer Kompatibilitaetsschraube ueber den Jordan gehen wuerden.
Wir haben bereits "best viewed with Internet Explorer"- oder "best viewed
in 800x600"-Seiten zuhauf. Und ein Tool, welches mir mitteilt, wie etwa
W3 Validator, dass meine Seiten Murks seien, wird ignoriert: Mozilla, oder
$INSERT_MY_BROWSER zeigt' ja an. Das muss reichen. Et hat noh immer jot
jejonge, wie es in Koeln heisst. Und wenn mal nicht, dann fixt man ein
bischen am home-grown parser. "Entschieden", ob man fehlerhaftes HTML
parst oder nicht, wird nicht, niemals, nimmer (hoechstens in Elfenbeintuermen,
aber google: "China+Sack+Reis").
Die Entscheidung ist laengst gefallen: Mach' dat irgendwie hin. Und so wird
es dann auch gemacht. Weswegen XML letztlich zwar eine nette Idee ist, aber
mehr als Hochglanzprospekt-Feature denn als Standardisierungs-Datenvehikel
in der Real World taugt.

Holger







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