On Wed, 12 Nov 2003, R. Lemke wrote:
Peter Ross wrote:
Der Konflikt ist ein anderer, der Gegner ein ganz anderer, die
Zielrichtung eine andere.
Zerlegen wir den Komplex in seine Einzelteile:
Der Konflikt ist ein Konflikt, mit Waffen ausgetragen.
Der Gegner ist sich klar darüber, daß auf ihn geschossen wird.
Darum tut er etwas ganz normales: er wehrt sich.
Die Zielrichtung ist "Domination", wie das auch in
Waffenprospekten zu allen neuen amerikanischen High-Tech-Systemen
beschrieben wird.
Was ist daran anders, als im vorigen Konflikt? Null!
Es ging in der vorangegangenen Mail darum, dass die Amerikaner in Vietnam
gezielt Intellektuelle getoetet haben, um den Widerstand zu brechen bzw.
sein Entstehen und seine Organistation zu erschweren.
Das duerfte im Afghanistankonflikt nicht die dominierende Rolle spielen.
Eine solche Zielsetzung bei dem Einsatz amerikanischer Spezialtruppen
unter Hilfe deutscher Soldaten ist mir nicht bekannt.
Ab einem gewissen Grad an generalisiertem Denken kann man davon ausgehen,
dass es auf dem Mars aehnliche Probleme gibt. Immerhin ist er ja auch
rund.
Der Begriff search-and-destroy war im Vietnam-Krieg eine der
herausragenden Vokabeln militärischen Formulierungsvermögens
kraft vorhandenen Restspuren von Intelligenz. Es waren damit auch
Zwangsumsiedlungen in leicht überwachbare neue Dorfanlagen
verbunden, die mit dem intellektuellen Enthauptungsschlag
zusammen der Bevölkerung durch die allgemeine Entwurzelung die
Möglichkeit zur effektiven Organisation nehmen sollten. Die
Konzepte wurden teilweise deutschen Verfahren der sogenannten
"Bandenkriegsführung" auf dem Balkan und an der Ostfront und den
Überlegungen zur Neuordnung Europas ab 1942 (von da stammt der
Begriff Europäische Wirtschaftsgemeinschaft) und der
neugewonnenen Ostgebiete entnommen, deren Exekutoren nur wenige
Jahre vorher bei der späteren "Cocaine-Import-Agency" stille und
freundliche Aufnahme im Land der unbegrenzten Möglichkeiten
gefunden hatten. Wer im Herbst 2001 den Nachrichten zugehört hat,
wußte als der Begriff search-and-destroy fiel, sofort, was
gemeint war. Militärs drücken sich vor zuviel intellektuellem
Aufwand, deshalb gestehen sie den auch dem Gegner nicht zu. Lenin
sagte dazu: Vertrauen ist gut, Erschiessen ist besser. Und hat es
mit der Intelligenz in Russland genauso gemacht.